Mit Otto Bürger und den “Freunden von Schleißheim” auf Exkursion rund um den Schleißheimer Flugplatz
Über 40 Teilnehmer trafen sich zu einer Radl-Tour unter der Leitung von Otto Bürger rund um den Schleißheimer Flugplatz. Die Geschichte Schleißheims ist Bürgers Spezialität und vom „Luftschloss“ des Deutschen Museums ging es zu den Junkers-Hallen am Flughafen, an den Hubschraubern und Moorschnucken vorbei zum Sender Radio Free Europe.
Viele Details wurden erzählt. Vielen unbekannt dürfte die Lage des alten Schwimmbades in der Nähe des deutschen Museums gewesen sein, welches, weil für eine Sanierung unrentabel, durch das heutige Hallenbad ersetzt wurde.
Die Junkers-Hallen sind technisch herausragende Konstruktionen, die, leider durchaus auch sanierungsbedürftig, im Privatbesitz sind. Auch ein Neubau einer dritten Halle war schon im Gespräch. Die zwei alten Hallen auf dem Gelände des Bundesgrenzschutzes stehen zum Verkauf. Problematisch dabei ist, dass eine gewerbliche Nutzung nur sehr eingeschränkt möglich ist und sich eine Sanierung damit nicht rechnet.
Die Moorschnucken dienen unter anderem der Landschaftspflege. Sie sind vor allem in unebenem Gelände jedem Mähroboter weit überlegen.
Das Highlight war die Besichtigung der Räume des Senders „Free Europe“. Ein Sender war das aber nie, dazu fehlten schon die technischen Voraussetzungen. Die Bilder von der damaligen Nutzung lassen klar erkennen, dass es sich um eine Monitorstation der CIA zum Abhören des Funkverkehrs jenseits des Eisernen Vorhangs handelte, die später nach Prag verlegt wurde.
Der doppelte Zaun steht noch, aber das Gebäude verfällt. Immer wieder treffen sich dort Eindringlinge, die in der Ruine ihre Feste feiern und jedes Mal neuen Schaden anrichten. Auch hier stellt sich die Frage nach einer sinnvollen Nutzung, die letztlich unbeantwortet bleiben musste.
Dr. Casimir Katz
0 Kommentare