Fotos: Stadtmuseum Unterschleißheim und Andrea Wörle

Ober­schleiß­heim zu Besuch in Unter­schleiß­heim

01.02.2024 | Kultur & Geschichte | 0 Kommentare

Eine Einla­dung in das neue Stadt­mu­seum

Der Touris­mus­verein hatte seine Mitglieder am 31. Januar 2024 zu einer exklu­siven Führung in das neue Unter­schleiß­heimer Stadt­mu­seum am dortigen Rathaus­platz einge­laden. Viele waren der Einla­dung gerne gefolgt.

Isabelle Herbst, nicht nur Leiterin der hiesigen VHS-Nieder­las­sung, sondern auch im Vorstand vom Touris­mus­verein, führte zusammen mit Vero­nika Leikauf, der Leiterin des Stadt­mu­seums, durch die Ausstel­lung. Der 2. Vorsit­zende des Touris­mus­ver­eins, Klaus Bach­huber, dem wir unsere Schleiß­heimer Zeitung und vieles mehr zum Orts­ge­schehen zu verdanken haben, war eben­falls anwe­send.

Isabelle Herbst und Vero­nika Leikauf

Vero­nika Leikauf hat Muse­ums­lei­tung studiert und wusste das Konzept der Ausstel­lung und die zukünf­tigen Pläne äußerst anschau­lich, enga­giert und über­zeu­gend zu erklären. Als zentrale Aufgabe sieht sie die Vermitt­lung und die Zusam­men­ar­beit mit allen städ­ti­schen Akteuren an, von den Kinder­gärten und Schulen bis zur Kirche, das alles auf der Basis modernster Muse­ums­päd­agogik. In Kürze wird sie noch eine zusätz­liche wissen­schaft­liche Mitar­bei­terin erhalten, die dann speziell für die Gedenk­stätte Flach­röste zuständig ist.

Ein Teil der Ausstel­lung geht auf das von Wolf­gang Chris­toph gegrün­dete frühere Heimat­mu­seum mit seiner reich­hal­tigen Samm­lung orts­ge­schicht­li­cher Gegen­stände zurück. Aus dieser Samm­lung gibt es noch Tausende von Objekten im Depot, die gerade kata­lo­gi­siert werden und für zukünf­tige Sonder­aus­stel­lungen zur Verfü­gung stehen sollen. Die Kunst­aus­stel­lung mit vielen Gemälden zur Region basiert auf der Schen­kung des kürz­lich verstor­benen Mäzens Manfred Graf an die Gemeinde Unter­schleiß­heim. Vor dem Hinter­grund der goldenen, roten und blauen Wände kommen alle Ausstel­lungs­ob­jekte prächtig zur Geltung. Jedes Objekt ist mit einem QR-Code versehen, über den sich zahl­reiche Infor­ma­tionen erschließen, die so auch jeder­zeit aktua­li­siert werden können.

Für den meisten Gesprächs­stoff sorgte ein großer Bild­schirm, auf dem man mit Hilfe von Luft­bil­dern die Orts­ent­wick­lung Unter­schleiß­heims von dem Bauern­dorf 1945 bis in die Gegen­wart der stolzen Stadt­ge­meinde verfolgen konnte. Da kommt Ober­schleiß­heim auch vor, sonst aber nicht. Sogar der gute alte Slius, auf den das erst­mals 775 urkund­lich erwähnte Slius­heim zurück­geht, war offenbar nur für Unter­schleiß­heim zuständig. Man fragt sich, woher das Unter- kommt und wo das Ober- bleibt. Man merkt, ich war bei aller Begeis­te­rung auch ein klein wenig gekränkt.

Wirk­lich zu schade, dass wir in Ober­schleiß­heim nicht auch so ein kleines Museum haben. Schließ­lich haben wir in unserem Orts­chro­nisten und leiden­schaft­li­chen Sammler Otto Bürger die ulti­ma­tive Quelle für eine derar­tige Einrich­tung. Aber wer unseren Haus­halts­plan kennt, weiß, dafür haben wir keine finan­zi­ellen und perso­nellen Ressourcen. Dafür müssten wir auch Schulden machen. Das würde dann zum kollek­tiven Nerven­zu­sam­men­bruch der Freien Wähler führen, die schon dem aktu­ellen Haus­halt wegen der vielen Schulden nicht zustimmen konnten. Und so viele Spenden, dass sich das irgendwie rechnet, können wir wohl gar nicht eintreiben. Andrea Wörle

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