Foto. Landratsamt München; vlnr: 1. Reihe: Fam. Ludwig und Dr. Magdalena Klarer, Kreisdenkmalpfleger Rolf Katzendobler, Fachbereichsleiterin Brigitte Backs vom Fachbereich Bautechnik am Landratsamt München, Robert Moosmann, Landrat Christoph Göbel und Renate Wagner 2. Reihe: Architektin Sabine Bähr, Johann und Bernadette Lappat, Erste Bürgermeisterin Mindy Konwitschny 3. Reihe: Olessya Drozdova (Gemeindeverwaltung Gräfelfing), Thomas Lichtenberger, Sabine Böttner mit Architektin Birgit Dillinger, Julia Götz 4. Reihe: Allen Schmitz (Gemeindeverwaltung Gräfelfing), Dr. Sebastian Weil, Dr. Christoph Miller

Heraus­ra­gende denk­mal­pfle­ge­ri­sche Leis­tung für Heinz-Katzen­berger-Haus ausge­zeichnet

29.11.2023 | Kultur & Geschichte | 0 Kommentare

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„Ein unter Denk­mal­schutz stehendes Gebäude zu besitzen, ist Glück und Bürde zugleich“, bemerkte Landrat Chris­toph Göbel, als er am Montag­abend Privat­per­sonen und Kommunen eine finan­zi­elle Aner­ken­nung des Land­kreises für heraus­ra­gende denk­mal­pfle­ge­ri­sche Leis­tungen über­reichte. Zum einen sei man nicht frei in seinen Entschei­dungen, zum anderen müsse man meist nicht wenig Geld in die Hand nehmen, um ein denk­mal­ge­schütztes Gebäude zu erhalten, so der Landrat weiter. „Denk­mäler sind Zeit­zeugen unserer Geschichte. Daher hat der Land­kreis ein großes Inter­esse daran, dass sie für zukünf­tige Gene­ra­tionen erhalten bleiben.“

Erst­mals hono­rierte der Land­kreis München in diesem Jahr Bauherren, die sich vorbild­lich für den Erhalt ihrer denk­mal­ge­schützten Immo­bilie enga­gieren mit insge­samt 100.000 Euro. Gemeinsam mit Kreis­denk­mal­pfleger Rolf Katzend­obler und Kultur­re­fe­rent Rainer Klier übergab Landrat Chris­toph Göbel am Montag, 13. November 2023, im Land­ratsamt finan­zi­elle Aner­ken­nungen für zwölf Projekte.

In diesem Jahr wurden die Gemeinden Gräfel­fing und Höhen­kir­chen-Siegerts­brunn sowie zehn Privat­per­sonen bzw. Fami­lien für ihre heraus­ra­genden Leis­tungen geehrt. Sie haben histo­ri­sche Villen und Bauern­häuser restau­riert oder saniert sowie Gebäude gemäß ihren ursprüng­li­chen archi­tek­to­ni­schen Plänen zurück­ge­baut.

Das markante Gräfel­finger Rathaus aus den 1960er Jahren im Stil des Bruta­lismus („béton brut“ = roher Beton/Sichtbeton) wurde erst 2019 in die Denk­mal­liste aufge­nommen. Die ener­ge­ti­sche Ertüch­ti­gung die Charak­te­ristik des Gebäudes zu erhalten, stellt eine beson­ders große Heraus­for­de­rung dar. Die Gemeinde Höhen­kir­chen-Siegerts­brunn hat sich vorbild­lich für die Erhal­tung der soge­nannten „Alten Apotheke“ aus dem Jahr 1911 samt histo­ri­scher Innen­ein­rich­tung einge­setzt.

Daneben wurden weitere zehn denk­mal­ge­schützte Objekte in Privat­be­sitz gewür­digt, darunter Villen und Wohn­häuser bekannter Persön­lich­keiten oder berühmter Archi­tekten. Zu diesen zählen unter anderem das ehema­lige Wohn­haus des Kompo­nisten Ermano Wolf-Ferrari in Hohen­brunn-Riemer­ling oder die ehema­lige Villa des Künst­lers Hans Eduard von Berlepsch-Valendas in Planegg. Auch das Wohn­haus des Kompo­nisten August Reuß in Grün­wald und eine beein­dru­ckende erdge­schos­sige Villa im baro­cki­sie­renden Jugend­stil in Pullach­wurden vorbild­lich saniert.

In Ober­schleiß­heim wurden das Anwesen des Blumen‑, Land­schafts­ma­lers und Zeich­ners Heinz Katzen­berger sowie im Sauer­la­cher Orts­teil Arget ein Klein­bau­ernhof, das soge­nannte „Schmiedgütl“,ausgezeichnet. Nicht zuletzt verdient auch die Sanie­rung eines Flach­dach-Bunga-lows in Straß­lach-Dingh­ar­ting des unter anderem durch den Bau des Kanz­ler­bun­ga­lows in Bonn oder der Münchner Neuen Maxburg berühmten Sepp Ruf beson­dere Aner­ken­nung.

„Kultur­denk­mäler fungieren als uner­setz­liche Quellen und reprä­sen­ta­tive Zeug­nisse unserer reichen mensch­li­chen Geschichte. Mein Dank gilt daher allen Bürge­rinnen und Bürgern im Land­kreis, die sich leiden­schaft­lich für den Erhalt unserer kost­baren Kultur­güter einsetzen, sowie unserem Kreis­denk­mal­pfleger und den Kolle­ginnen und Kollegen von der Unteren Denk­mal­schutz­be­hörde im Land­ratsamt. Dieses gemein­same Bestreben trägt maßgeb­lich dazu bei, unsere einzig­ar­tige kultu­relle Iden­tität zu bewahren und für kommende Gene­ra­tionen zu sichern“, so Landrat Chris­toph Göbel.

Chris­tina Walzner, Presse- und Öffent­lich­keit­ar­beit Land­ratsamt München

Heinz-Katzen­berger-Haus, Foto: privat
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