Neujahrsempfang 2025 in Oberschleißheim
Ohne Musik ist kein Neujahrsempfang des Pfarrverbands Oberschleißheim vorstellbar. Mit dieser Einlage überraschte Dekan Ulrich Kampe die zahlreichen Gäste im Pfarrsaal von Maria Patrona Bavariae dann doch. „Wunder gibt es immer wieder“, schmetterte die Schlagersängerin Katja Ebstein aus einem versteckten Lautsprecher und lieferte das Stichwort für die kurze Rede des Pfarrers. Kampe nannte mehrere Beispiele für Wunder, die im noch jungen Jahr 2025 wünschenswert seien, wie etwa ein gemeinsames Zusammenstehen der demokratischen Parteien nach der Bundestagswahl am 23. Februar.
Viele Wunder geschehen im Kleinen, wie der Alltag in Oberschleißheim beweise.
Als Beispiel nannte Kampe die Arbeit des Helferkreises Asyl, der in diesen Tagen auf sein zehnjähriges Bestehen zurückblicken könne, sowie den Besuchsdienst der AWO im Seniorenpark, der vielen Bewohnern den Alltag verschönere. Aber auch die engagierte Arbeit der rund 90 Vereine sorge regelmäßig für Wunder im Alltag.
Für die großen Wunder sei Gott, für die kleinen der Mensch verantwortlich, lautete die Quintessenz. Basis hierfür ist ein respektvoller Umgang untereinander. Bürgermeister Markus Böck sprach jedem ehrenamtlichen Engagement seinen Respekt aus. Respekt forderte der Kommunalpolitiker mit Blick auf die Bundestagswahl aber auch für unterschiedliche Meinungen und Lebensweisen.
„Gerade in der heutigen Zeit, in der die Welt fast ausschließlich von Unsicherheiten und Konflikten geprägt ist, müssen wir diesen Respekt in unserem täglichen Miteinander leben und auch erleben“, sagte Böck. Die zahlreichen Bürgerinnen und Bürger, die Politik, Gesellschaft, Sport und anderen Bereich ehrenamtlich tätig seien, seien hierfür ein Vorbild. Böck sprach von der „positiven Kraft“, die Ehrenamtlichkeit entfalten können, und knüpfte damit an die Ansprache von Helga Schell an.



40 Prozent der Bürgerinnen und Bürger seien ehrenamtlich tätig, zitierte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende von Maria Patrona Bavariae eine Zahl der Bundesregierung. Sie setzen mit ihrem Engagement auch ein Zeichen gegen Hass und Hetze im Netz und seien deshalb ein Segen. „Bleiben Sie ein Segen und sagen Sie auch selbst Gutes“, ermunterte Schell die Anwesenden in Anspielung auf den lateinischen Begriff „Benedictio“ für „Segen“. Wörtlich übersetzt bedeutet dieser Begriff „gutes Wort“.



Für gute Musik sorgte das junge Ensemble Slius mit Raya Groncova und Darinka Pejakovic an der Geige und Iris Vogel am Klavier. Für weitere Höhepunkte sorgte die Tanzeinlagen von Prinz Thomas I. und Prinzessin Nina I. (Narhalla Oberschleißheim) sowie das Kurfürstenpaar Leon II. und Lea I. (Schleißheimer Narrenrat). Nicht zuletzt wegen dieser Einlagen war es wohl für alle Gäste ein gelungener Abend.
Stefan Bottler
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