Die erste Bier­zelt-Olym­piade auf dem Ober­schleiß­heimer Volks­fest

Mit Michi Diet­mayr: perfekt impro­vi­siert und sehr lustig

Nachdem der Auftritt der Band Descho­wieda am 12. Mai 2024, am Volks­fest­sonntag, kurz­fristig absagt werden musste, waren die Veran­stalter in Not: Was kann man statt dessen anbieten? Mit bemer­kens­werter Krea­ti­vität und in erheb­li­cher Geschwin­dig­keit haben sie dafür die “Bier­zelt-Olym­piade” erfunden, orga­ni­siert und auf die Bühne gestellt. Frei­wil­ligen-Teams aus vier Personen, mit mindes­tens einer Frau dabei, sollten sich diversen Aufgaben stellen. Die Gewinner bekamen eine Frei­bier-Maß, eine Brot­zeit und sehr viel Beifall in Aussicht gestellt. Es waren übri­gens viele Frauen dabei und sie schnitten ziem­lich gut ab.

Als Mode­rator konnte der Lieder­ma­cher Michi Diet­mayr gewonnen werden, der als alter Ober­schleiß­heimer sowieso nicht nein sagen wollte und diese Aufgabe mit viel Humor, Schlag­fer­tig­keit und dem einen oder anderen Song dazwi­schen meis­terte. Dahoam is eben dahoam.

Acht Teams traten an, jedes mit einem eigenen fanta­sie­vollen Team-Namen, eines von der Gemeinde mit Bürger­meister Markus Böck, zwei vom FC Phönix, eines vom RSV Schleiß­heim, eines von Remonte-Bräu und sage und schreibe drei Teams mit den Bedie­nungen aus Robert Schmidts Fest­zelt. Das wurde sehr gewür­digt, weil die Kell­ne­rinnen und Kellner sich ja schon das ganze Volks­fest über beson­ders ange­strengt hatten, um alle mit Essen und Getränken zu versorgen.

Die Aufgaben waren nicht ohne. Quiz­fragen wie “Wieviel Mass Bier werden auf dem Okto­ber­fest getrunken?”, “Wie viele Bier­bänke stehen im Zelt”, “Was ist die älteste Brauerei Deutsch­lands?” oder “Wie hoch ist der Ober­schleiß­heimer Maibaum?” mussten beant­wortet werden, und zwar ohne Google. Die beste Schät­zung gewann.

Es gab aber auch einige Anfor­de­rungen an Körper­kraft und Geschick­lich­keit, unter anderem beim Mass­krugs­temmen, beim verti­kalen (!) Stapeln von leeren Bier­kästen, beim Baum­schei­ben­sägen oder insbe­son­dere beim Bobbycar-Rennen quer durchs Bier­zelt. Bobby­cars sind bekannt­lich für kleine Kinder gebaut und nicht für erwach­sene Menschen. Hier erwiesen sich die Teil­neh­me­rinnen und Teil­nehmer als beson­ders ehrgeizig und risi­ko­freudig.

Der Ehrgeiz zahlte sich aus. Die Ergeb­nisse des Wett­be­werbs wurde akri­bisch fest­ge­halten und errechnet von Stefanie Hasel­beck. Es gab mehrere vierte Plätze und gleich zwei Gewinner:

1. „Front­lenker-Gang“ (RSV) und „Die Sieger“ (FC Phönix)

2. “Helle Gaudi” (Remonte)

3. “Die vier von der Schänke” (Bedie­nungen)

4. “Blue Power” (Phönix), “Die vier Frage­zei­chen” (Bürger­meister-Team) und „Der Hahn im Korb“ (Bedie­nungen)

5. “Die sauren Zipfel” (Bedie­nungen)

Leider waren nur verhält­nis­mäßig wenige Zuschauer ins Bier­zelt gekommen. Alle, die nicht da waren, haben was verpasst. Kann gut sein, dass diese Bier­zelt-Olym­piade zum Publi­kums­ma­gnet auf zukünf­tigen Volks­festen wird. Andrea Wörle

PS: Im Team von schleissheimer-zeitung.de wurde im Vorfeld heftig darüber disku­tiert, ob wir uns auch als Team anmelden sollen. Haben wir uns dann nicht getraut für den Fall, dass wir allzu schlecht abschneiden. War viel­leicht auch gut so.