Mit Tatkraft voranschreiten und Inspiration für andere sein
Die Eröffnung des neuen Wärmepumpenhauses und dem damit verbundenen Komplettausstieg aus dem Heizen, Kühlen und Produzieren mit Gas ist schon ein deutliches Statement zur Nachhaltigkeit im Umweltschutz und war Firmenchef Roland Schreiner einen kleinen Festakt mit Politprominenz wert.
“Ziele zu haben ist das eine, sie zu erreichen, das andere”, sagte Roland Schreiner in seiner Eröffnungsrede am Freitagvormittag und präsentierte stolz die lange Liste der Umweltzertifizierungen und Nachhaltigkeit-Awards, die die Schreiner Group bereits vorweisen kann. Schon seit den 1990er Jahren verwendet die Schreiner Group Grundwasser zum Kühlen und seit 2012 auch zum Beheizen neuer Gebäude. Nun ist sie einen großen Schritt weitergegangen: Für beinahe sechs Millionen Euro hat das Unternehmen ein Wärmepumpenhaus errichtet, in dem vier gewaltige Wärmepumpen untergebracht sind. Drei weitere wurden dezentral in unterschiedlichen Gebäuden installiert, um dort Gasheizungen zu ersetzen. Die riesigen Wärmepumpen am Hauptsitz der Schreiner Group beheizen und kühlen sechs große Produktions- und Bürogebäude, in denen rund 1.000 Mitarbeiter tätig sind. Damit stößt das Unternehmen schon heute selbst kein CO2 mehr aus. Bereits seit mehreren Jahrzehnten engagiert sich die Schreiner Group für Nachhaltigkeit. Die Nutzung von Ökostrom, Photovoltaikanlagen auf dem Betriebsgelände, nachhaltige Produktentwicklungen und Recycling sind für sie selbstverständlich.
Ein kleiner Schritt für die Schreiner Group — ein großer Schritt für die Energiewende in Oberschleißheim
“Sie meinen es wirklich ernst mit der Nachhaltigkeit!”, lobte Bürgermeister Markus Böck in seiner Ansprache. “Man kann es nicht oft genug sagen, dass Sie unser Vorbild-Unternehmen sind und hier in Oberschleißheim Maßstäbe setzen”, sagte er und schlug in seiner weiteren Rede deutlich “grüne” Töne an: Die Transformationsgeschwindigkeit, in der die Wirtschaftsbetriebe in Bayern emissionsfrei und klimaneutral gemacht werden, sei viel zu langsam, würde man in diesem Tempo weitermachen, wäre Bayern erst im Jahr 2250 klimaneutral. Klimaschutz sei gleichzusetzen mit Frieden, Stabilität, globaler Konfliktvermeidung, prosperierender Wirtschaft und Wohlergehen. Oberschleißheim bemühe sich aktuell nach Kräften um eine kommunale Wärmeplanung und danke der Schreiner Group für ihre Rolle als “Zugpferd” im Gewerbesektor.
Gelebte Heimatverbundenheit — “Hidden Champion” in der Metropolregion München
“Es ist immer wieder beeindruckend, wie ein global agierendes, familiengeführtes Unternehmen aus der Heimat in die Zukunft blickt, Möglichkeiten erkennt und diese mit Bravour umsetzt,“ sagte Florian Hahn, Bundestagsabgeordneter des Landkreises München. „Die Schreiner Group ergänzt erneut das Bild, dass der Landkreis München reich an aktiven und innovativen Firmen ist und sich wirklich als Region für Nachhaltigkeit und Energievielfalt verstehen kann.”
Innere Haltung mit fünf Erfolgsbausteinen
Auf den Weg in die Nachhaltigkeit hatte das Unternehmen Seniorgesellschafter Helmut Schreiner gebracht, der fast vierzig Jahre die Geschicke geleitet hatte: „Es freut mich zu sehen, dass wir dem eingeschlagenen Weg stets treu geblieben sind. Mit dem Wärmepumpenprojekt verbessern wir nicht nur die CO2-Bilanz deutlich, sondern bleiben vor allem unserem Grundsatz treu, Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt zu übernehmen.“
Zur Verwiklichung dieser Nachhaltigkeitsstrategie hätten ihn stets fünf Grundsätze geleitet: Die wertebasierte innere Haltung zu den Zielen, wie das Wohlergehen der Menschen in der Heimat, das grundsätzliche Vertrauen in die Menschen und das daraus ersprossene Zusammenwirken, das Festhalten an Bewährtem (“Never change a winning team!”) und schließlich der Dank und der Glaube. Ingrid Lindbüchl
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