Eigentümer Bayerische Staatsforsten sehen den Weiterbetrieb des Parkplatzes nicht als zielführend
Nach Mitteilung der Bayerischen Staatsforsten wird der Parkplatz in Lustheim künftig geschlossen bleiben. Im ersten Schritt wurden an der Zufahrt die Parkplatzschilder mit einem roten Klebeband ausgekreuzt. Der nächste Schritt ist nun, die Parkplatzmöglichkeit mit Absperrungen einzuschränken. Ursächlich hierfür ist eine Änderung bei den Vertrags- bzw. Haftungsbedingungen, weshalb die Bayersichen Staatsforsten keine unentgeltliche Parkmöglichkeit mehr zur Verfügung stellen können.
Der Parkplatz an der Außenmauer des Schlossparks war zuletzt bei der Schlösser-und Seenverwaltung in Pacht und Pflegeverantwortung. Absicht war, auch Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, einen Besuch in Schloss Lustheim zu ermöglichen oder zu erleichtern. Nun hat die Schlösser-und Seenverwaltung aus Personal-und Kostengründen den Weiterbetrieb des Parkplatzes aufgegeben.
Die Bayerischen Staatsforsten sehen als Eigentümer ebenfalls aus ähnlich gelagerten Gründen keine Notwendigkeit zum Weiterbetrieb.
Auf Anfrage unserer Zeitung versicherte Forstbetriebsleiter Dr. Alfred Fuchs, dass bereits im Vorfeld zahlreiche Gespräche auch mit der Gemeinde Oberschleißheim stattgefunden hätten, die jedoch zum selben Ergebnis kamen: Auch die Gemeinde Oberschleißheim sieht sich außer Stande, den Parkplatz weiterzubetreiben, was durch einen Gemeinderatsbeschluss bekräftigt worden war. Zur Instandhaltung des Parkplatzes zählt nämlich auch die Zubringerstraße dorthin, die Eigentum der Bayerischen Staatsforsten ist.
Die Verkehrssicherungs- und Unterhaltspflicht von Parkplatz und dessen Zufahrt, sowie die regelmäßigen und teuren Reparaturen am Asphaltbelag führt Fuchs als gewichtiges Argument gegen die Erhaltung des Parkplatzes von Eigentümerseite an.
“Als gewinnorientierter Betrieb leiste man sich wohl solche “Geschenke” an die Gemeinde Oberschleißheim und die Schlösser-und Seen-Verwaltung nicht”, stellte Oberscheißheims Bürgermeister Markus Böck fest, der noch einmal das Gespräch an einem runden Tisch gesucht hatte.
“Im Falle einer Weiternutzung müssten alle Kosten von einem Folgenutzer selbstverständlich getragen werden”, sagte Fuchs, “und auch eine Lösung für die jahrelang als Nottoilette missbrauchte Waldschneise gegenüber des Parkplatzes müsse dann gefunden werden.”
Nach Erkenntnissen der Bayerischen Staatsforsten sei der Parkplatz in der letzten Zeit nur teilweise von Besuchern des Schlossparks genutzt worden, sondern vor allem von vielen Spaziergängern und Hundebesitzern mit dem Ziel Hochmutting.
“Eines der Motive dort zu parken war sicherlich die Kostenfreiheit”, sagt der Forstbetriebsleiter, würde man eine Verpachtung an eine Institution mit kostenplichtigem Parken umsetzen wollen, wäre dieser Vorteil dahin. Sowohl von den Kosten, als auch von der Wegstrecke her wären dann die bestehenden großen Parkplätze an der Westseite des Schlosses für Besucher mit dem Ziel Hochmutting gleichwertig.”
Mit der Stilllegung des Parkplatzes hat sich im Übrigen nach Aussage von Anwohnern das Verkehrsaufkommen in der engen Hochmuttinger Straße merklich verringert, was allgemein als Erleichterung empfunden wird.
Ingrid Lindbüchl
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