Karte: Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)

Lärm macht krank: das trifft offenbar auf taube Ohren

18.08.2024 | Aktuelles | 0 Kommentare

Die neuesten Ergeb­nisse der Lärm­ak­ti­ons­pla­nung des Frei­staats Bayern

Der Frei­staat Bayern hat einen neuen Lärm­ak­ti­ons­plan veröf­fent­licht. Das geschieht alle fünf Jahre. Gemessen werden der Verkehrs­lärm (ohne Bahn, Flug­zeuge oder Poli­zei­hub­schrauber!), die Laut­stärke und die Belas­tung für die Anwohner. Der dicht besie­delte Land­kreis München mit seinen stark befah­renen Auto­bahnen und Haupt­ver­kehrs­achsen ist beson­ders betroffen.

Dass Lärm krank machen kann, ist allge­mein bekannt. Im Lärmatlas kann man nach­lesen, wie viele Menschen in welchem Ausmaß vom Verkehrs­lärm betroffen sind. Je mehr Dezibel, desto gefähr­li­cher ist das natür­lich für die Gesund­heit. In vier Lärm­stufen wird gemessen. Ab 55 Dezibel kann es gefähr­lich werden. Dem Tag-Abend-Nacht-Lärm­index liegen Messungen über 24 Stunden zugrunde.

Am schlimmsten trifft es im Land­kreis Kommunen im Osten und Südosten, wo zum Teil bis zu 67 Prozent der Einwohner von den gesund­heits­schäd­li­chen Lärm­stufen betroffen sind. Aber auch in Ober­schleiß­heim sind immerhin mehr als 600 Einwohner unmit­telbar einem Verkehrs­lärm in einer Dezi­bel­stärke ausge­setzt, die krank machen kann, an der Frei­singer, Dach­auer und Feier­abend­straße.

Hinzu kommt, was bei diesen Messungen offenbar nicht berück­sich­tigt wird, der Lärm durch den Bahn­ver­kehr (235 Züge am Tag!), der Flug­ver­kehr (denn wir sind in der Einflug­schneise) und das Kreisen der bundes­po­li­zei­li­chen und demnächst auch baye­ri­schen (dem Verwal­tungs­ge­richt sei Dank) Poli­zei­hub­schrauber. Ich wohne nicht im Westen der Gemeinde, aber das Tosen der Auto­bahn kann ich sogar in Altschleiß­heim hören.

Ein einfa­ches Mittel, um die Belas­tung sofort zu redu­zieren, besteht in Geschwin­dig­keits­be­gren­zungen. Man nennt das auch Tempo­limit.

Andrea Wörle

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