Der Grundstein für die größte Wohnquartiersentwicklung in Oberschleißheim ist gelegt
Als in der Mai-Sitzung 2017 des Gemeinderates der Vorstandsvorsitzende des Katholischen Männerfürsorgevereins, Ludwig Mittermeier, den Masterplan der groß angelegten Wohnquartiersentwicklung mit 420 Wohnungen vorstellte, ahnte wohl niemand, dass dieses Bauprojekt verhältnismäßig zügig zur Verwirklichung kommen würde.
Am Mittwoch, dem 11. September 2024, also (nur) sieben Jahre später, am Internationalen Tag des Bauens, wie Ludwig Mittermeier in seiner Rede hervorhob, stand allen am Projekt Beteiligten die Freude ins Gesicht geschrieben.
“Es ist uns als Katholischer Männerfürsorgeverein eine große Freude, dass wir ein solch gewaltiges und gleichzeitig nachhaltiges und soziales Projekt tatsächlich verwirklichen können”, sagte der Vorstandsvorsitzende. In der sukzessiven Entwicklung von vier Bauquartieren sollen in Mittenheim, westlich der Staatsstraße, insgesamt 420 Wohnungen und ein Kinderhaus entstehen.
Den Anfang macht mit der Grundsteinlegung das Baufeld Nr. 3 als Musterquartier:
Neben 124 Wohnungen, davon 96 mit EOF-Förderung, entstehen im Baufeld Nr.3 einige Sonderwohnformen für Klienten des KMFV, die sog. Klienten-Wohnungen (vier Gruppen mit je sieben Appartements). Außerdem soll eine Wohngruppe für Personen mit Demenz ‑Erkrankung eingerichtet werden, sowie das sog. ‘Augustinum’, wo dann insgesamt zwei Gruppen zu je neun Einheiten zum Wohnen für Menschen mit geistiger Behinderung untergebracht sind.
Als “Leuchtturmprojekt, nachhaltig und lebenswert” wurde das Wohnprojekt allenthalben gelobt, Staatsminister Christian Bernreiter stellte 32 Millionen Euro Förderung von Bund und Land für das Gesamtprojekt in Aussicht: “Wir müssen unser Land wieder fit machen und es mit gesundem Menschenverstand aus der Baukrise führen”, forderte der Minister, der selbst von Beruf Stahlbauingenieur ist. Dieses wegweisende Vorzeigeprojekt sei ein beispielhafter Schritt dazu. “Wir wollen, dass die Menschen möglichst lange in ihren Wohnungen bleiben können und zuletzt im Eigentum mietfrei wohnen”, sagte Bernreiter. “Was lange währt, wird heute endlich gut!” schloss er und gratulierte dem KMFV und dem Familienunternehmen Krämmel Wohn- und Gewerbebau GmbH als Bauträger aus Wolfratshausen, die als enge Partner dieses Wohnbauprojekt auf den Weg gebracht hatten.
“Hier stimmte die Chemie von Anfang an!”
Jürgen-Peter Pinck aus der Geschäftsleitung des KMFV hob die sehr partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Bauträger Krämmel beim gemeinsamen „Leuchtturmprojekt“ hervor, das die im Grundsatzbeschluss SoBon („sozialgerechte Bodennutzung“) der Gemeinde Oberschleißheim festgelegten Ziele sogar mit über 25 Prozent erfülle.
“Die Firma Krämmel hat nicht nur mitgeplant und wird bauen, sondern sie ist auch noch da, wenn die Baustelle zu Ende ist und wird ihr Projekt noch weiter in die Zukunft tragen”, sagte Pinck an Korbinian Krämmel gerichtet.
Dieser stellte eine Fertigstellung des Quartiers Nr.3 “mit Sicherheitspuffer” bis 2028 in Aussicht. Bis dahin sollen die zwei-bis dreistöckigen Wohnblocks auf dem weitflächig begrünten Gelände mit gemeinschaftlichen Innenhöfen inclusive Carsharing, Radlwerkstatt, Fahrrad- und Lastenräderverleih bezugsfähig sein.
Als “Retter in der Not” fungierte stellvetretender Landrat Ernst Weidenbusch: Er hatte sich im Bauamt des Landratsamtes um die punktgenaue Erteilung der Baugenehmigung bemüht.
“Das ist ein Projekt ganz nach meinem Geschmack!” freute sich Weidenbusch und schob die Baugenehmigung in Papierform eigenhändig in die Zeitkapsel.
Der Kranken-und Altenpflegeverein aus Oberschleißheim freut sich auf die Einrichtung ihrer lang angestrebten Demenz-WG
Der ehemalige Vorsitzende des Kranken-und Altenpflegvereins, Georg Kalmer, hatte sich während seiner Amtszeit hartnäckig für die Einrichtung einer Demenz-WG eingesetzt. Nun soll ihm dieser Wunsch endlich erfüllt werden.
Ingrid Lindbüchl
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