Leser­mail zum Artikel “Gemein­de­haus­halt Ober­schleiß­heim: Wie drama­tisch muss gespart werden?”

Von Alex­ander von Obert

Wenn man das Geld zum Fenster raus­wirft, braucht man sich über die Folgen nicht zu wundern.

Um nur zwei bekannte Beispiele zu nennen: Bei der Pleite der Greensill-Bank, der ich nie etwas von meinem eigenen Geld anver­traut hätte, gingen 8,000,000 EUR verloren. Das Wohn­haus am Frau­en­feld hätte spätes­tens vor vier Jahren bezogen werden müssen und hätte seitdem mindes­tens 500,000 EUR Miet­ein­nahmen (10 Wohnungen, 50 Monate) abwerfen müssen. Statt dessen verschwanden in immer wieder neue, vermeid­bare Löcher wohl über eine Million EUR.

Beispiels­weise die Kroko­dils­tränen wegen der Keller­über­schwem­mung hätten sich durch eine kurze Orts­be­ge­hung vermeiden lassen: 100 m weiter fließt der Gäns­bach. Hätte man sich zudem bei den Anwoh­nern erkun­digt, hätte man erfahren, dass diverse Tief­ga­ragen in der unmit­tel­baren Umge­bung aufwändig reno­viert werden mussten.

Die Gemeinde muss sich auf ihre Kern­auf­gaben und die grund­le­gende Daseins­vor­sorge der Bürger konzen­trieren. So ziem­lich alles jenseits von Wasserver/entsorgung und Feuer­wehr muss drin­gend priva­ti­siert werden. Da müssen erwie­sene, unab­hän­gige Profis ran, nicht schlecht bezahlte, abhän­gige Ange­stellte des öffent­li­chen Dienstes.

Die Neuen Bürger­stuben sind aus guten Gründen keine Gemein­de­kan­tine.

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1 Kommentar

  1. Einiges ist es wohl nicht so geschickt gelaufen, Beispiele gibt es leider genug. Ein glück­li­ches Händ­chen bei Bau und Geld scheint nicht vorhanden zu sein, vieles wäre vermeidbar gewesen. Aber es wird weiter­ge­macht wie bisher. Wenn der Staat die Kommunen mehr und mehr belastet, und diese (ohnehin) in Schwie­rig­keiten sind, hätte die Gemeinde bzw. der Bürger­meister auch die Möglich­keit zu sagen, dass sie es nicht mehr schafft! Man muss halt nur das Rückrat haben, um das an höherer Stelle anzu­spre­chen. Zusam­men­schlüsse mit anderen Kommunen suchen, denen es ähnlich geht. Problem ist dann, dass man darlegen muss, warum man diese Schwie­rig­keiten hat, und wo so manches Geld geblieben ist. Dann könnte es unbe­quem werden und man müsste den einen oder anderen Fehler einge­stehen. Man drückt sich vor Orts­be­ge­hungen, weil man dann der Realität ins Auge sehen und viel­leicht auch mal jemanden auf die Füsse treten müsste… Es gibt wirk­lich sehr enga­gierte Gemein­de­räte und ‑mitar­beiter, aber Probleme wirk­lich anzu­spre­chen traut man sich oft nicht, lieber unter vier Augen, hinter verschlos­senen Türen oder am Stamm­tisch regeln. Ja, bei manchen Ange­le­gen­heiten sollten besser unab­hän­gige Profis ran. Gemein­de­räte können oft nur nach dem Entscheiden, was ihnen vorge­legt wird, ob richtig oder falsch, da sie zu manchen Berei­chen auch gar nicht das komplette Fach­wissen haben können oder den Über­blick und Kenntnis von früheren Entschei­dungen. Für uns Bürger bleibt es inter­es­sant, welche Neuig­keiten uns in der bevor­ste­henden Bürger­ver­samm­lung erwarten werden.

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