Quelle: Bayerisches Landesamt für Umweltschutz (LfU)

Für Klima-Anpas­sung sorgen und Über­flu­tungen verhin­dern: die Sanie­rung der Gullys in Ober­schleiß­heim

02.08.2025 | Rathaus | 0 Kommentare

Aus dem Bau- und Werk­aus­schuss

Bekannt­lich häufen sich durch den Klima­wandel die soge­nannten Stark­regen-Ereig­nisse. Dabei fallen in sehr kurzer Zeit sehr große Mengen an Nieder­schlag auf einmal vom Himmel.

Dann können die Gullys, die Stra­ßen­ab­läufe, die Wasser­massen nicht mehr fassen, und es kommt zu Über­flu­tungen. In Ober­schleiß­heim gibt es rund 900 Gullys. Viele von ihnen sind Jahr­zehnte alt und dem Stark­regen nicht mehr gewachsen. Durch einfache Reini­gung kann ihre volle Funk­ti­ons­fä­hig­keit oft nicht mehr herge­stellt werden. Zusätz­liche Entwäs­se­rungs­an­lagen in Form von Rigolen müssen instal­liert werden.

Mit der Planung und Kosten­be­rech­nung für dieses Projekt wurde die Firma Renner Consul­ting aus Planegg beauf­tragt, die auf Tief­bau­ar­beiten spezia­li­siert ist. Geschäfts­führer Matthias Börs­zony stellte das Ergebnis dem Bau- und Werk­aus­schuss am 28. Juli 2025 vor und erklärte die Funk­tion der neuen Anlagen anschau­lich. Anton Mayer, Leiter der Klär­an­lage Ober­schleiß­heim, war eben­falls anwe­send sowie Hans Grundl vom ausfüh­renden Inge­nieur­büro Grundl.

Screen­shot. Quelle: Renner Consul­ting

In den am meisten betrof­fenen gemeind­li­chen Straßen sollen im Lauf der nächsten Jahre zwischen den Gullys Kasten-Rigolen, unter­ir­di­sche Versi­cke­rungs­an­lagen auf dem neuesten Stand der Technik, einge­baut werden. Sie werden durch ein Vlies vor “Fremd­ein­trag” geschützt und haben außerdem den Vorteil, dass man sie leichter reinigen kann, etwa bei Ölver­schmut­zung.

Wir erin­nern uns. Als vor ein paar Jahren ein paar Wahn­sin­nige ein paar 100 Liter Öl in die Kana­li­sa­tion schüt­teten, stand die Ober­schleiß­heimer Klär­an­lage “kurz vor dem Kollaps”.

In dem Gutachten wurden die betrof­fenen Stellen in der Ring­straße, in Mitten­heim, in der Pfarrer-Kranz-Straße, in der Holzhacker‑, in der Feier­abend­straße, an der Heinz-Katzen­berger-Straße und Am Fohlen­garten unter­sucht. Die Gesamt­kos­ten­rech­nung beläuft sich auf € 678.000,- inklu­sive Planung. Im Haus­halt sind dafür € 800.000,- einge­stellt.

Für die Bauar­beiten müssen die jewei­ligen Stra­ßen­ab­schnitte unge­fähr eine Woche voll­ständig gesperrt werden, weil mit Baggern und LKWs gear­beitet wird. Auf der Prio­ri­tä­ten­liste stehen erstmal Ring‑, Katzen­berger- und Holz­ha­cker­straße sowie der Fohlen­garten. Der Termin ist Früh­jahr 2026.

Es gab noch einige Nach­fragen zu den Kosten, zu Stabi­lität und Halt­bar­keit der Anlagen. Schließ­lich wurde der Beschluss­vor­schlag vom Gemein­derat einstimmig ange­nommen: Die Planung ist frei­ge­geben und die Bauver­wal­tung wird mit der Ausschrei­bung beauf­tragt.

Andrea Wörle

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