Muske­tiere, Mönche, Marke­ten­de­rinnen

21.09.2024 | Kultur & Geschichte | 0 Kommentare

Einla­dung zum histo­ri­schen Fest: Schleiß­heim zur Zeit der Drei­ßig­jäh­rigen Krieges

Das Fest findet am 12. und 13. Oktober 2024 im Maxi­mi­li­anshof (Altes Schloss Schleiß­heim) statt, jeweils von 11 Uhr bis 19 Uhr. Eintritt: € 15,-; Kinder bis 13 Jahre frei

Erfahren Sie leben­dige Geschichte mit: Wittels­ba­cher Turm­pfeiffer, Gennß­henkher Schier­ling, Feld­wache Tilly, Gauk­ler­paar Neff, Kostüm­gruppe Suda-Lorenz, Renais­sance­gruppe Nowaczek, Augs­burger Geschlech­ter­tanz u.v.m.. Bewir­tung nach histo­ri­schen Rezepten durch die Schloss­wirt­schaft Schleiß­heim.

Das Programm:

Der Maxi­mi­li­anshof des Alten Schlosses ist der älteste Teil der Schleiß­heimer Schloß­an­lage. Ab 1595 begann Herzog Wilhelm V. “der Fromme”, die Schleiß­heimer Schwaigen (vor allem auf Vieh­zucht spezia­li­sierte Guts­höfe) aufzu­kaufen. Daraus machte er eine herzog­liche Groß- und Muster­schwaige, in der auch Bier und ein weithin berühmter Käse “nach Parma­sanart” herge­stellt wurden. Gleich­zeitig errich­tete er neun Klausen mit Kapellen und gestal­tete damit das Schleiß­heimer Gefild zu einer geist­li­chen Land­schaft und Wall­fahrt­stätte nach dem Vorbild der römi­schen “Neun Kirchen”.

Wilhelms Sohn Maxi­mi­lian I. baute das Herren­haus zu einem Land­schloss im Stil einer ober­ita­lie­ni­schen Renais­sance­villa aus, das “Alte Schloss”. Es war gefüllt mit erle­senen Kunst­werken, die Decken­ge­mälde Peter Candids (im 2. Welt­krieg zerstört) feierten die Segnungen des Land­le­bens. 1623, in dem Jahr, in dem das Schloß einge­weiht wurde, erhob der Kaiser den Herzog zum Dank für dessen Sieg auf dem Weißen Berg zu Bayerns erstem Kurfürsten. Maxi­mi­lian I. machte als wich­tigster Verbün­deter des Kaisers den Drei­ßig­jäh­rigen Krieg bis zu seinem Ende mit. 1648 schlugen die Bayern und Kaiser­li­chen nahe bei Schleiß­heim im Dach­auer Moos im letzten größeren Gefecht des langen Krieges die Schweden.

Unser Fest nimmt die verschie­denen höfi­schen, länd­li­chen, geist­li­chen und mili­tä­ri­schen Aspekte der Schleiß­heimer Geschichte zur Zeit Wilhelms V. und Maxi­mi­lians I. in spie­le­ri­scher und unter­halt­samer Weise auf. Die mit Schleiß­heim eng verbun­denen Herzogs- und Kurfürs­ten­paare von Wilhelm dem Frommen bis zu Max III. Joseph, dem letzten der altbaye­ri­schen Wittels­ba­cher treten mit ihren Wappen auf und bieten zugleich einen Gang durch die Mode­ent­wick­lung vom späten 16. Jahr­hun­dert bis 1777. Höfi­sche Tänze der Renais­sance werden gezeigt. Der Augs­burger Kunst­agent Philipp Hain­hofer liest aus seiner ausführ­li­chen Beschrei­bung der Schwaige und der Klausen vor, die er nach seinem Besuch im Jahre 1611 verfaßt hat.

Die Schwaiger demons­trieren häus­liche und hand­werk­liche Tech­niken und feiern unter dem Klang von Dudel­sack und Schalmei. Die Schloß­wirt­schaft bietet Schman­kerl aus zeit­ge­nös­si­schen Koch­bü­chern an (Bewir­tung nicht im Eintritts­preis enthalten). Es hat sich sogar der komplette Spei­se­plan für das Schleiß­heimer Schwaigper­sonal für das Jahr 1618 erhalten, aus dem es gleich­falls Kost­proben gibt. Auch Gaukler zeigen ihre Künste. Muske­tiere, Pike­niere und Kano­niere führen die Waffen­technik des Drei­ßig­jäh­rigen Krieges vor. Beim Piken­drill kann auch das Publikum mitma­chen.

Am Abend klingt das Fest mit dem kaiser­li­chen Zapfen­streich unter Trommel- und Pfei­fen­klang aus.

Dr. Marcus Junkel­mann, Geschichte als Fest e.V.

Zusätz­liche Infor­ma­tionen unter www.geschichtealsfest.de

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