In ihrem Buch „Schonzeit vorbei“ schildert Juna Grossmann einen alltäglichen Antisemitismus in Deutschland. Im “Planet ‚O‘” erzählte sie darüber.
Die 42jährige stammt aus Ost-Berlin. „Seit Jahren erlebe ich Schmähungen, Bedrohungen und Vorverurteilungen“, berichtete sie. Der verbale Antisemitismus sei bereits so alltäglich, “dass er schon nicht mehr richtig wahrgenommen wird.“
“Mit jedem Angriff geht ein bisschen mehr kaputt“, schildert Juna Grossmann: „Der verbale Angriff gräbt sich tief ein in unsere Seelen – und er richtet etwas an in dieser Gesellschaft.“ Sie habe gerade in der politischen Diskussion immer mehr das Gefühl, dass ihr die Heimat Deutschland abgesprochen werde.
“Antisemitismus ist ein Angriff auf die offene Gesellschaft und damit auf uns alle gerichtet”, sagte Deniz Dadli, Leiter des “Planet ‚O‘”. Es dürfe „der derbe Ton in Deutschland nicht normal werden”.
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