Die Planungen für die Neubaugebiete am Kreuzacker und am Schäferanger können weitergehen. Die Wünsche der Bauträger werden im Wesentlichen umgesetzt. Eine vom Rathaus beauftragte Studie hat ergeben, dass sowohl die Vorstellungen der Bauherren wie auch des Gemeinderats und auch die Belange des vorerst passiven dritten Eigentümers auf dem Areal unter einen Hut gebracht werden können.
Die Untersuchung des Münchner Stadtplanungsbüros „bgsm“ hat nachgewiesen, dass alle notwendigen Zufahrten, Wege und Grünzüge so gerecht auf der Gesamtfläche verteilt werden können, dass allen drei Eigentümern gleichwertiges Baurecht verbleibt. Die Erschließung funktioniert demnach sowohl abschnittsweise, für jede Parzelle einzeln, als auch bei dereinst vollständiger Bebauung der 4,7 Hektar großen Freifläche nördlich des Mooswegs.
Die von den Bauträgern schon vorgelegten Pläne müssen dazu in Nuancen korrigiert und geglättet werden, um sie mit den erst nachträglich erlassenen Rahmenvorgaben des Gemeinderates kompatibel zu machen und dann auch auf eine mögliche spätere Bebauung des Mittelstücks auszurichten. Während die Eigentümer auf den Randstücken unbedingt bauen wollen, hat der Eigentümer des Mittelstücks, Gemeinderat Hans Negele, aktuell kein Interesse an einer Verwertung seiner Flächen.
„Das ist ein Konzept, mit dem man arbeiten kann“, bilanzierte Florian Spirkl (SPD) im Bauausschuss des Gemeinderats. Vom einstigen Masterplan für das gesamte Areal, das höhengestaffelte Bebauung mit Reihenhäusern und Wohnanlagen mit üppigen Grünflächen und einem Standort für eine neue Kindertagesstätte vorsah, hatte sich der Gemeinderat schon zum Planungsstart verabschiedet, als Geschoßwohnungsbau festgelegt wurde.
Nun müssen die Bebauungspläne noch im Detail ausgearbeitet werden. Noch nicht entschieden wurde, ob die grundsätzliche Zufahrt in die Wohngebiete von Süden, vom Moosweg her, erfolgen soll oder von Ost und West, St.Margarethen-Straße und Schäferanger. Knifflig wird auch noch das Höhenniveau der Gebäude, da das Gelände extrem hohen Grundwasserstand aufweist.
Mit der Festlegung auf diese Entwicklung werden die drei Parzellen städtebaulich getrennt gesehen und jeweils isoliert entwickelt. Ein alternatives Planungskonzept, das in der Studie zum Vergleich eine einheitliche Betrachtung des Gesamtgebietes skizziert hatte, wurde einzig von der CSU verfochten. „Das schaut wenigstens wie ein Baugebiet aus“, sagte ihre Sprecherin Gisela Kranz.
Städteplaner Juri Goebel von „bgsm“ versicherte jedoch, dass jedes Gesamtkonzept nur sinnvoll sei, wenn die drei Flächen in annähernder Abfolge bebaut würden. „Wenn sie das Gebiet gesamtheitlich denken, müssen sie es auch gesamtheitlich lösen“, betonte er. Da für den Mittelteil jedoch keine Bauabsicht erkennbar sei, müsse man sich von Gesamtlösungen verabschieden. Gegen die drei Stimmen der CSU entschieden SPD, FW. Grüne und FDP, eine Gesamtplanung aufzugeben. Die Fortsetzung der Planungen wurde dann einstimmig entschieden.
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