Die Pläne zur Abrundung der neuen Ortsmitte sind wohl gestorben. Offenbar will der Rewe-Konzern die Neubaupläne für einen Lebensmittelmarkt am Stutenanger nicht weiter verfolgen. Bürgermeister Christian Kuchlbauer sagte zuletzt bei öffentlichen Veranstaltungen, im Rathaus arbeite man “an einem Plan B“, ohne allerdings noch anzudeuten, worin der bestehen könnte.
Die Ortsmitte ist seit über 15 Jahren so konzipiert, dass der Bürgerplatz und ein neuer Marktplatz anstelle des Ladenzentrums am Stutenanger zusammen den neuen Ortskern bilden sollten. Doch jetzt ist Rewe offenbar von den Plänen abgerückt, die Ladeneinheiten um den Rewe-Markt abzureißen und durch ein modernes Geschäftsgebäude zu ersetzen.
Die Regionalleitung Süd der Rewe Group mit Sitz in Eching sagte auf Anfrage, dass der Konzern „noch mitten in den Überlegungen bezüglich der Zukunft unseres Marktes in Oberschleißheim steckt“. Aktuell gebe es „keine konkrete Aussage“. Nachdem die Planungen seit etwa 2005 laufen und die Verträge seit 2016 auf dem Tisch liegen, dürfte eine Umsetzung nach Plan damit ziemlich unwahrscheinlich geworden sein. „Auch wenn wir noch keine Aussage von Rewe haben, müssen wir irgendwie weiterkommen“, sagte Bürgermeister Kuchlbauer auf Anfrage, „wir arbeiten an einem Plan B.“
Aber was hat Rewe vor? Der aus der Zeit gefallene Markt aus den 1970er Jahren, der angesichts der Neubaupläne seit Jahren nicht mehr instand gehalten wurde, kann so nicht weiter betrieben werden. Das angegliederte Ladenzentrum steht komplett leer, alle vormaligen Betriebe sind geflüchtet. Will Rewe den Standort komplett verlassen und aufgeben? Oder will Rewe die bestehenden Kapazitäten sanieren, neu vermieten und unverändert weiter betreiben?
Die Planung der Ortsmitte ist freilich darauf aufgebaut, dass ein Einkaufsmarkt als Magnet die nötige Kundenfrequenz zur Belebung des Hauptplatzes wie auch des zweiten geplanten Ladengebäudes nebenan herzieht. Und die Immobilie, ohne die eine Abrundung der Ortsmitte nicht möglich ist, gehört dem Rewe-Konzern.
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