Große Skepsis herrscht im Gemeinderat über die Pläne der Gemeindeverwaltung, die komplette Kommunalwahl am 15. März schon am Sonntag Abend fertig auszuzählen. Gewählt werden dann in vier unterschiedlichen Wahlvorgängen Bürgermeister, Landrat, Gemeinderat und Kreistag.
Auf den schreibtischgroßen Wahlzetteln für den Gemeinderat müssen bis zu 24 individuell gesetzte Kreuzerl ausgezählt werden, auf denen für den Kreistag gar 70. Üblicherweise wurde irgendwann nach Mitternacht das Kontor geschlossen und am Montag weitergezählt. Diesmal nun soll alles in einem Aufwasch erledigt werden.
Möglich machen soll dies ein neuer Auszählungsscanner, der inclusive der flankierenden Technik am Wahlabend erstmals zum Einsatz kommt. Trotzdem: bis gegen drei Uhr nachts werde sich das auch mit flottester Technik hinziehen, wurde im Gemeinderat unisono geunkt. „Unzumutbar“ sei das, schimpfte Gaby Hohenberger und kündigte für ihr Wahllokal bereits an: „Um 12 gehen wir heim!“
Bislang hatten Wahlhelfer bei der Kommunalwahl 50 Euro je Tag als Aufwandsentschädigung bekommen, also bei zweitägiger Auszählung 100 Euro. Die Gemeindeverwaltung hatte vorgeschlagen, heuer auf 150 Euro zu erhöhen. Angesichts der Komprimierung auf eine Nachtschicht legte der Gemeinderat mit 18:5 Stimmen das Salär auf 200 Euro fest.