Laub rechen statt saugen

13.06.2019 | Rathaus | 1 Kommentar

Mit Laub­blä­sern und ‑saugern soll deut­lich sensi­bler umge­gangen werden. Auf Initia­tive der Grünen hat der Gemein­derat neue Richt­li­nien für die Gemein­de­gärt­nerei verab­schiedet, mit denen sich die Gemeinde selbst neu ausrichtet und damit auch Vorbild­wir­kung für private Gärten oder Frei­flä­chen von Betrieben entfalten will.

Laub­sauger und Laub­bläser sind für die Grünen eine unnütze Unsitte – wie über­haupt die flächen­de­ckend penible Entsor­gung der abge­fal­lenen Blätter. „Laub ist kein Abfall“, heißt es in dem von Gemein­de­rätin Helga Keller-Zenth formu­lierten Antrag, „sondern ein wich­tiger Faktor im Nähr­stoff­kreis­lauf.“ Zudem fänden dort nütz­liche Klein­le­be­wesen ihren Lebens­raum und ihr Futter.

Dazu entfal­te­teten die Geräte selbst durch ihre Verbren­nungs­mo­tore auch noch schäd­liche Wirkung durch den Schad­stoff­aus­stoss und den Lärm, den sie hervor­rufen. Laub­bläser schließ­lich würden mit dem Laub auch Staub­par­tikel, Bakte­rien und Para­siten aufwir­beln und daher verbreiten.

Die Grünen forderten daher, die Maschinen komplett abzu­schaffen und welkes Laub nur noch zu rechen und auch das nur, wo es ansonsten stören würde. Das zusam­men­ge­kehrte Laub könne auf Beete oder unter Gehölze verteilt werden und dort sinn­voll verrotten. Der even­tu­elle Mehr­auf­wand „sollte vertretbar sein“, so die Grünen.

Das Rathaus greift nun einzelne Aspekte aus den Vorschlägen auf. So soll der Gerä­te­park des Gemein­de­bau­hofs nach und nach auf leisere Laub­bläser mit Elek­tro­motor umge­rüstet werden. Mitar­beiter und externe Dienst­leister sollen im Umgang mit Laub­saugern und ‑bläsern sensi­bi­li­siert werden. Die öffent­li­chen Flächen werden danach unter­sucht, wo Laub auch liegen bleiben könne, ohne dass es jemand stört.

In Grün­an­lagen sollen auch Laub­haufen zusam­men­ge­kehrt und dann belassen werden, wo sich Klein­tiere ansie­deln können. Über all diese Aspekte sollen auch private Gärtner infor­miert werden. Das sei „ein Schritt in die rich­tige Rich­tung“, bewer­tete Grünen-Spre­cherin Ingrid Lind­büchl den Vorschlag, der dann vom Gemein­derat einstimmig gebil­ligt wurde.

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1 Kommentar

  1. Endlich! Das war schon immer meine Rede. Nicht nur wegen der Laut­stärke dieser Geräte, sondern auch wegen den Klein­tier­le­be­wesen und dem Aufwir­beln von Bakte­rien usw.
    Vielen Dank an die Grünen für den Vorstoß.

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