BMW-Ansied­lung nach Vorstoß der CSU “gestorben”?

13.03.2019 | Rathaus | 1 Kommentar

Die mögliche Ansied­lung von BMW auf Ober- und Unter­schleiß­heimer Flur bei Mitten­heim ist nach Ansicht des Unter­schleiß­heimer Bürger­meis­ters Chris­toph Böck (SPD) nun gestorben. Die Veröf­fent­li­chung der bisher streng geheimen Verhand­lungen durch die Unter­schleiß­heimer CSU am Dienstag sei “ein Vertrau­ens­bruch”, rügte der Bürger­meister, der “dem Ansehen der Stadt und vor allem dem Wirt­schafts­standort Unter­schleiß­heim erheb­li­chen Schaden zufügt”.

Ober­schleiß­heims Bürger­meister Chris­tian Kuch­l­bauer (FW) teilte auf Anfrage die Sicht des Kollegen zum Vorpre­schen der CSU und sagte, er “verur­teile das auf’s Schärfste”. Kuch­lauber betonte, er “spreche im Namen aller Ober­schleiß­heimer Gemein­de­räte, wenn ich sage: was nicht­öf­fent­lich ist, muss nicht­öf­fent­lich bleiben”. In der Sache der Ansied­lung wollte er trotz der fakti­schen Preis­gabe durch Unter­schleiß­heim weiter keine Aussage treffen.

In Unter­schleiß­heim ist zu erwarten, dass der Vorstoß der CSU den begin­nenden Bürger­meis­ter­wahl­kampf prägen wird. Böck und die SPD werfen den CSU-Räten mit ihrem poten­ti­ellen Bürger­meis­ter­kan­di­daten Stefan Krimmer vor, gegen ihren Amtseid  verstoßen zu haben, der sie zur Einhal­tung der Verschwie­gen­heit verpflichte.

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1 Kommentar

  1. Wo ist eigent­lich der Vertrau­ens­bruch? Die Tatsache, dass BMW u.a. den Standort Ober-/Unter­schleiß­heim ins Auge gefasst hat, konnte man im Januar 2019 dem Münchner Merkur und der Süddeut­schen Zeitung entnehmen. Was soll also die Geheim­nis­krä­merei?
    Dass sich eine Partei (öffent­liche) Gedanken zur dann notwen­digen Auswei­tung der Infra­struktur macht, finde ich, ist deren Aufgabe. Warum also diese Entrüs­tung? Ärgert sich die Unter­schleiß­heimer SPD, dass die CSU ihnen die Butter vom Brot genommen hat und das kurz vor der Kommu­nal­wahl 2020?
    Auch Chris­tian Kuch­l­bauer (Ober­schleiß­heim) war entrüstet über den Vertrau­ens­bruch. Aber hat nicht er selbst beim Vereins­stamm­tisch am 16.1.2019 die Angaben der Süddeut­schen Zeitung bestä­tigt? Wo ist also der Geheim­nis­verrat?
    Hat nicht der Ober­schleiß­heimer Bürger­meister durch seine Äuße­rungen die Nicht­öf­fent­lich­keit nach der GO aufge­hoben?
    Mich, auf alle Fälle, inter­es­siert dieses Geschrei um den soge­nannten Vertrau­ens­bruch nicht. Für mich, als Bürger, ist wichtig zu wissen, wenn ein derar­tiges großes Gewer­be­ge­biet oder auch ein Mons­ter­bau­ge­biet (bei Mitten­heim) kommt, inwie­weit und dass Infra­struk­tur­maß­nahmen geplant und durch­ge­führt werden. Ein derartig großes Gewer­be­ge­biet erhöht den Druck auf den Wohnungs­markt sowie die Bau-und Miet­preise. Auch der Verkehr wird sich verviel­fa­chen. Dies im übrigen auch bei einem Mons­ter­bau­ge­biet. Da spielen dann auch die fehlenden Kinder­gar­ten­plätze, fehlende Ressourcen in der Schule, zuwenig Sport­hallen etc. eine Rolle.
    Daher ist es richtig, bevor nicht die Infra­struktur ange­passt wird, ist dieses große Gewer­be­ge­biet und für mich auch das Bauge­biet abzu­lehnen. Aber es ist ja Wahl­kampf, da muss jeder (vermeint­liche) Fehler der poli­ti­schen Gegner pres­se­mäßig in langen Arti­keln ausge­schlachtet werden. Ganz egal, ob es die Bürger inter­es­siert oder nicht.
    Emil Köbele

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