“Gelber Engel” mit Rotor

26.10.2018 | Schlösser & Museen | 0 Kommentare

Ein Meilen­stein der zivilen Luft­ret­tung ist jetzt in der Flug­werft des Deut­schen Museums doku­men­tiert. Am Freitag wurde bei einem Sympo­sium zur Flug­ret­tung der Hubschrauber BO105 in die Ausstel­lung über­führt. Das Exem­plar „Chris­toph 1“ mit der Seri­en­nummer 1 hatte 1970 die Epoche ziviler Rettungs­ein­sätze aus der Luft begründet. Nach aufwän­diger Restau­rie­rung durch den Förder­verein der ADAC-Luft­ret­tungs­sta­tion ist er jetzt in Schleiß­heim gelandet.
Das Modell ist der erste Heli­ko­pter aus durch­ge­hend deut­scher Entwick­lung und Produk­tion und das erfolg­reichste deut­sche Flug­gerät der Nach­kriegs­zeit. Kern­stück der tech­ni­schen Inno­va­tion war der gelenk­lose Rotor, „ein Prinzip, das sich bis heute auch in den Nach­fol­ge­mo­dellen bewährt“, wie Gerhard Filchner, der Leiter der Flug­werft, erläu­terte.
1970 wurde der gelbe “Chris­toph”, nach dem heiligen Chris­to­phorus, dem katho­li­schen Schutz­pa­tron der Auto­fahrer und Reisenden, als Rettungs­hub­schrauber des ADAC am Münchner Kran­ken­haus Harlaching in Dienst gestellt. Nach diesem Vorbild wurden Luft­ret­tungs­sta­tionen im ganzen Land errichtet, die nach Angaben des ADAC mitt­ler­weile fast eine Million oftmals lebens­ret­tender Einsätze geflogen haben. „Chris­toph 1“ kommt auf durch­schnitt­lich etwa 1500 Einsätze pro Jahr. „Leicht, beweg­lich, wartungs­freund­lich — die Maschine war damals für diesen Zweck gera­dezu ideal“, erklärte Filchner.
Bei der Über­gabe: (v. li.) Museums-Gene­ral­di­rektor Wolf­gang M. Heckl, Erwin Stolpe, Arzt der ADAC-Luft­ret­tung, Walter Fichtel, Vorstand der Kreis­spar­kasse München, Matthias Feltz, Erster Vize­prä­si­dent des ADAC, sowie Max Eichner und Rolf Zeitler aus dem Vorstand des Förder­ver­eins “Chris­toph 1”.

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