Heitere Musik in Hochmutting
Elisabeth Ziegler, Altbürgermeisterin, Vorsitzende und Gastgeberin für den Förderverein St. Jakobuskapelle, hatte sich Sorgen gemacht, ob am 22. Oktober 2023, einem sonnigen Herbstsonntag, genügend Leute kommen würden, um sich das Nachmittagskonzert in der St. Jakobuskapelle in Hochmutting anzuhören. Aber das ehrwürdige, über 1000 Jahre alte und unter großem Einsatz des Fördervereins wunderbar renovierte Kirchlein war bis auf den letzten Platz gefüllt. Im Licht des heiteren Oktobertags boten Pianist Alexander Leontschik und Geigerin Raya Gronkova eine temperamentvolle musikalische Reise von Pachelbel über Mozart und Dvořák bis hin zu Musik aus Charlie-Chaplin-Filmen und Jazz-Standards der Gegenwart. Mit einer Violine und einem E‑Piano setzten sie alles daran, ganze Orchester zu ersetzen, wie Alexander Leontschik humorvoll bemerkte. Das Publikum war begeistert, die Gastgeberin Elisabeth Ziegler auch. Denn sie findet es besonders schön, wenn dort nicht nur Verstorbene betrauert, sondern auch das Leben gefeiert wird. Dem Apostel Jakobus, dessen Statue mit Pilgerhut und Pilgerstab in der Kapelle steht, wird es wohl auch gefallen haben. Andrea Wörle
Zwischen einem Seminarbesuch und einem anderen Termin tat sich eine unerwartete Lücke auf — so wie die Wolken aufrissen: so konnten wir — meine Frau und ich — der heiteren Musik nur einem kurzen Augenblick beiwohnen.
Alte Erinnerungen wurden wach, wo in meiner Gymnasialzeit durch eine Jazzmesse die altehrwürdige Ludwigskirche in München sich in einem „neuen Gewand“ für uns damals Junge zeigte!
Wunderschön, dass die St. Jakobuskapelle nun nicht nur ein würdevoller Ort für Trauerfeiern ist — bei aller Trauer dürfen auch die schönen Momente mit einem geliebten Verstorbenen gefeiert werden — nein, nun werden hier auch kulturelle Momente mitten im Leben erlebt!
An dieser Stelle muss man Elisabeth Ziegler, unserem „Lieserl“ danken — ohne sie würde diese so schöne Kapelle vermutlich immer noch vor sich hindämmern …
Und nun hat sie es auch noch geschafft, dieses Kleinod für glückliche Kulturmomente zu öffnen.
Nach dem Hinausgehen hörten wir gerade noch „Hello Dolly“ wie ein Zeichen, dass dies nun sowohl ein Ort des Abschiednehmens als auch des Treffens ist!
Auch dafür herzlichen Dank und bitte mehr davon!
Joachim Dähler