674 Unterschriften zum Erhalt der der Allee an der Veterinärstraße wurden jetzt an Bürgermeister Markus Böck übergeben. Die Organisatorinnen der Unterschriftensammlung und der Demonstration vom Wochenende, (v. li.) Brigitte Scholle, Dr. Friederike Forster und Gaby Hohenberger überreichten die Petition vor dem Rathaus.
Im Begleitschreiben an den Gemeinderat heißt es:
“Es ist kein vernünftiger Grund ersichtlich, eine Alternativenprüfung abzulehnen — ganz generell und besonders in diesem Fall. Hier kann noch einmal alles umfassend geprüft und alle Belange ordentlich abgewogen werden.
Wie Herr Schlagintweit (Stadtrat von Unterschleißheim, d. Red.) auf der Demo sagte, haben schon einzelne Gemeinderäte die nicht vollständige Richtigkeit des Vorhabens erkannt und befürchten lediglich einen Gesichtsverlust bei Revidieren der Entscheidung.
Wir möchten Sie aufrichtig beruhigen: Es ist ein gutes Zeichen und Zeichen von Größe, dass diese Gemeinderäte offen sind, die Argumente und den Bürgerwillen zur Kenntnis zu nehmen. Und es ist allemal besser, eine nicht ganz richtige Entscheidung noch einmal zu prüfen, wenn sinnvolle Gründe dafür sprechen, als starr darauf zu beharren.
Wir sind der Auffassung, dass es das Interesse des Bürgermeisters und der Gemeinde(räte) sein muss, die Interessen der Gemeinde und ihrer Bürger zu vertreten, in dem Fall dem Erhalt einer das Ortsbild prägenden, historischen und für Natur, Luft, Grundwasser und örtliches Klima wichtigen Allee. Dies auch gegenüber Dritten wie externen Planungsbüros, der LMU oder dem MVV.
Das Anliegen des ÖPNV kann auch auf andere Weise gelöst werden. Unseres Wissens hat der MVV in dem Verfahren von sich aus gar keine Verbreiterung der Straße verlangt. Zudem soll die Haupterschließung von der Sonnenstraße erfolgen — mit Sicherheit von vorneherein genau aus dem Grund, die vorhandene wertvolle Allee zu erhalten.
Warum die Gemeinde diese nun zu diesem Zeitpunkt für die LMU opfern sollte, ist für uns und die Bürger nicht erkennbar. Es gäbe bei ernsthafter Prüfung ganz sicher Alternativen, mit denen man die Allee weitgehend erhalten kann. Bis zum Einführen der neuen Express-Buslinie kann die Straße erwartungsgemäß ohnehin nicht mehr umgebaut werden, es ist also ohnehin zunächst eine Alternativenlösung notwendig.
Gerade alte Bäume leisten sehr viel mehr in Bezug auf CO2 Aufnahme und das Ortsklima als dies junge Bäume vermögen. Wann die angeblich stark beschädigten Bäume den Geist aufgeben werden, ist noch lange nicht abzusehen.”
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