Am 8. März 2026 findet in Bayern die Neuwahl der kommunalen Vertretungen statt
Es ist zwar noch fast ein Jahr hin, aber auch im Landkreis München finden derzeit schon Veranstaltungen, Info-Stände und andere Aktionen der politischen Parteien statt oder sind geplant, die sich bei der Kommunalwahl 2026 bewerben.
In der einen oder anderen Kommune sind bereits Kandidatinnen oder Kandidaten für die Bürgermeisterwahlen aufgestellt und Amtierende haben angekündigt, ob sie wieder kandidieren wollen. Auch Landrat (derzeit im Landkreis München Christoph Göbel von der CSU) oder Landrätin und der Kreistag (das “Parlament” des Landkreises) werden neu gewählt.
In Oberschleißheim stellt in der aktuellen Wahlperiode seit 2020 mit Markus Böck die CSU den Bürgermeister. Der Gemeinderat als solcher besteht aus 24 Personen. Derzeit sind sechs Parteien darin vertreten: CSU (6 Mitglieder), SPD (4 Mitglieder), FREIE WÄHLER (6 Mitglieder), FDP (2 Mitglieder), DIE GRÜNEN (5 Mitglieder) und die ÖDP (1 Mitglied), insgesamt 17 Männer und 7 Frauen. Die AfD war bei der Kommunalwahl 2020 noch nicht mit einer Kandidatenliste für den hiesigen Gemeinderat angetreten, plant dies aber lt. Info-Material aus der Partei für 2026.
Ich nehme nun als Besucherin seit ca. zwei Jahren regelmäßig an Gemeinderatssitzungen teil, um für schleissheimer-zeitung.de zu berichten. Die Zusammenarbeit ist konstruktiv, auch dann, wenn die Meinungen darüber, welches Verfahren richtig und was gut für Gemeinde und Mitbürger ist, unterschiedlich sind. Es gibt Sach-Diskussionen und lebhaften Meinungsaustausch, Demokratie halt. Aber bei alledem kommt es nie zu unsachlichen Angriffen oder gar Feindseligkeit. Im Gegenteil.
In der Öffentlichkeit ist derzeit viel davon die Rede, dass es zu wenig Interesse an solchen Ämtern gibt, weil die Belastungen zu hoch sind. Dass das Ehrenamt im Gemeinderat auch Arbeit macht, ist klar. Aber ich hoffe doch, dass sich auch in Oberschleißheim bei allen demokratischen Parteien zukünftig genügend Menschen finden, die sich in diesem Sinne engagieren wollen.
Andrea Wörle
Mit Blick auf die Kommunalwahl 2026 möchte ich den Appell aus diesem Artikel ausdrücklich unterstützen: Nur mit Engagement ist unsere Demokratie auf kommunaler Ebene lebendig und zukunftsfähig.
Es zeigt sich immer wieder, wie wichtig es ist, dass Menschen bereit sind, sich für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger einzusetzen – auch wenn dies bedeutet, viel Zeit und Energie in ein Ehrenamt zu investieren. Die konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat, wie sie in dem Bericht beschrieben wird, ist ein Beleg dafür, dass politische Vielfalt und demokratischer Diskurs funktionieren können – ohne Feindseligkeit, aber mit Herz und Verstand.
Dabei ist es selbstverständlich, dass man nicht immer zu 100 Prozent mit einer Partei übereinstimmt. Doch darum geht es auch nicht. Entscheidend ist, sich dort einzubringen oder jene zu unterstützen, wo man sich am meisten mit den Zielen und dem Menschenbild identifizieren kann.
Die Vielfalt an politischen Angeboten – von CSU bis ÖDP, von Grünen bis Freien Wählern, von SPD bis FDP – ist ein Zeichen lebendiger Demokratie. Damit das so bleibt, braucht es Menschen, die sich einbringen.
Ich hoffe, dass sich auch 2026 wieder viele Bürgerinnen und Bürger finden, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – nicht nur zur Wahl, sondern auch darüber hinaus.