Johann Negele 2009, als er als letzter Vollerwerbslandwirt in Oberschleißheim seinen Betrieb aufgab. Entnommen aus: Otto Bürger/Hans Treffer, Oberschleißheim im Wandel der Zeit, Selbstverlag 2018

Johann Negele (FW) hat sich aus dem Gemein­derat zurück­ge­zogen

28.05.2025 | Parteien | 0 Kommentare

Nach­rü­cker ist Sebas­tian Krause (FW)

Bei der Gemein­de­rats­sit­zung vom 27. Mai 2025 fand durch Bürger­meister Markus Böck die feier­liche Verei­di­gung von Sebas­tian Krause (FW) als neuem Gemein­de­rats­mit­glied statt.

Johann Negele (81) von den Freien Wählern, von 1990 an Mitglied des Gemein­de­rats von Ober­schleiß­heim, hatte im April mitge­teilt, dass er sein Ehrenamt zum 30. April 2025 nieder­legen und die “Verant­wor­tung an die jüngere Gene­ra­tion über­geben” möchte.

Sein Wunsch wurde vom Gemein­derat amtlich zur Kenntnis genommen, sein Ausscheiden als Gemein­derat wurde offi­ziell fest­ge­stellt. Markus Böck würdigte die Jahre der offenen und respekt­vollen Zusam­men­ar­beit. Damit ist Peter Bent­hues von der CSU nun das dienst­äl­teste Gemein­de­rats­mit­glied (eben­falls seit 1990 im Gemein­derat). Johann Negele selbst war bei der Sitzung nicht anwe­send.

Heut­zu­tage kann man lt. Gemeinde- und Land­kreis­wahl­ge­setz dieses Ehrenamt ohne Angabe von Gründen nieder­legen. 2011 war das nach der damals geltenden Baye­ri­schen Gemein­de­ord­nung noch nicht der Fall. Damals musste man noch ausdrück­lich einen Antrag auf Entlas­sung aus dem Amt an den Gemein­derat stellen und “wich­tige Gründe” dafür liefern. So kam es auch, dass Johann Negeles Antrag, als er bereits 2011 einmal sein Amt nieder­legen wollte, mit einer Mehr­heit der Gemein­de­rats­stimmen abge­lehnt wurde. Darüber wurde sogar über­re­gional berichtet.

Hans Negele hatte in der Kommu­nal­po­litik immer seinen eigenen Kopf. Das brachte ihm offen­sicht­lich das Vertrauen der Leute ein, denn in seiner Amts­zeit hatte er sich mehr­fach als “Häufel­könig” erwiesen, der bei Kommu­nal­wahlen von den hinteren Listen­plätzen nach vorne gewählt wurde. Der “letzte Bauer von Schleiß­heim”, der immer noch Hühner und Gänse auf seinem Hof hält, “einer grünen Insel zwischen Wohn­häu­sern”, genoss viel Sympa­thie bei der Bevöl­ke­rung.

Andrea Wörle

Beitrag teilen:

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert