Leser­mail zum Artikel “Die Tier­ärzt­liche Fakultät, die Allee und die Zukunft”

Von der Bürger­initia­tive “Klima & Natur­schutz in Ober­schleiß­heim”

Wenn man den Wert der histo­ri­schen Allee und den Wert alter Bäume nicht berück­sich­tigt, dann ist die Verbrei­te­rung der Straße natür­lich die einfachste Lösung. Dass es die einzige Alter­na­tive ist, darf getrost bezwei­felt werden — zumal nicht einmal der MVV selbst diese Lösung verlangt hat. Das wäre ja nahe­lie­gend gewesen, da es seine Busse sind, die hier durch­fahren. Dennoch wurden diese als primäre Ursache für die notwen­dige Planung bzgl. Verbrei­te­rung der Straße seitens der Gemeinde geltend gemacht.

Bemer­kens­wert ist, dass alle externen Betei­ligten den Wert der Allee erkannt haben und sich gewun­dert haben, dass die Gemeinde diese von sich aus opfern will. Zudem, ohne sich wirk­lich mit Alter­na­tiven beschäf­tigt zu haben. Dies wäre der Wille sehr vieler Bürge­rinnen und Bürger gewesen, denen die Gemeinde, ihr Erschei­nungs­bild und die Natur am Herzen liegen.

Eine Abwä­gung aller Interessen/Werte ist zudem urei­gene Aufgabe der Gemeinde, nicht des Planungs­ver­bandes.

Wie sich vor kurzem heraus­ge­stellt hat, ging es von Anfang an ohnehin nicht wirk­lich um die Busse, sondern um eine erste (nicht ausrei­chende) Erschlie­ßung des geplanten Gewer­be­ge­biets — einen Sach­ver­halt, den der Bürger­meister damals auf die Frage hin noch vehe­ment abge­stritten hat. Man kann also erkennen, dass die Gemeinde stra­te­gisch vorgeht, nämlich einseitig und durchaus intrans­pa­rent (erin­nert sei hier auch an die erste Sitzung, in der die Fällung der Bäume nicht einmal auf der Tages­ord­nung stand).

Der Wert der Natur, der beson­dere Wert alter Bäume, noch dazu in einer histo­ri­schen Allee, ist im ganzen Verfahren komplett herun­ter­ge­fallen.

Hoffent­lich akzep­tieren zumin­dest die umzie­henden Vögel ihr neues Habitat und ziehen bereit­willig um. Hoffent­lich wachsen auch die 38 umzu­sie­delnden Bäume am neuen Standort wieder an.

Gäbe es nicht andere Städte, Gemeinden und Regionen, die den Wert alter Bäume und unver­sie­gelter Natur­räume erkannt haben und für schüt­zens­wert halten, könnte man fast auf den Gedanken kommen, dass wirk­lich alles so richtig ist, wie es hier in Ober­schleiß­heim gelaufen ist. — Und dies noch in der Erwar­tung, dass der Indi­vi­du­al­ver­kehr künftig abnehmen wird. Dann wäre es beson­ders schade, dass die Bäume gefallen sind.

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1 Kommentar

  1. In dieser Mail entspricht nicht eine einzige Behaup­tung auch nur annä­hernd der Wahr­heit. Bei der Bera­tung im Bau- und Werk­aus­schuss wurden alle Einwen­dungen der Bürger und der Träger öffent­li­chen Belange in einem eigenen Referat vorge­stellt. Von den 70 bereit gestellten Stühlen wurden genau drei besetzt!

    Aber wer nicht zuhören möchte, wird auch keine Argu­mente lesen, daher verzichte ich darauf, diese hier im Detail darzu­stellen.

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