Einladung zum Waldspaziergang am 6. Juni im Forstrevier Brunnthal
Der Klimawandel ist nicht nur eine abstrakte Bedrohung. Er hinterlässt auch im Landkreis München merkliche Spuren, beispielsweise in seinen Wäldern. Doch wie genau wirkt der sich auf den Wald aus und wie können wir auf diese Veränderungen reagieren? Das Team Klimaanpassung des Landratsamts München lädt Landkreisbürgerinnen und ‑bürger ein, sich selbst ein Bild zu machen und gemeinsam in die Natur einzutauchen.
Am 6. Juni ab 14 Uhr erwartet alle Interessierten ein geführter zweistündiger Waldspaziergang im Forstrevier Brunnthal, begleitet von Karl Einwanger, Revierleiter des Forstreviers Brunnthal, des AELF Eberberg-Erding. Der Spaziergang bietet die Gelegenheit, direkt vor Ort mehr über die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald zu erfahren, Fragen zu stellen und zu verstehen, wie sich der Wald im Landkreis München an die Herausforderungen anpasst und wie der Mensch dabei unterstützen kann.
Wie steht es um unsere Wälder?
Unsere Wälder, die rund 44 % des Landkreises bedecken, sind unverzichtbar:
Sie speichern CO₂, regulieren den Wasserhaushalt und bieten unzähligen Tierund Pflanzenarten einen Lebensraum. Für den Menschen sind Sie Rückzugsund Erholungsorte und liefern den nachwachsenden Rohstoff Holz. Doch diese wertvollen Funktionen stehen zunehmend unter Druck: Extreme Wetterereignisse, wie Hitzewellen, längere Trockenphasen und Stürme, setzen unseren Wäldern immer häufiger zu – auch das eine Folge des Klimawandels.
Im gesamten Landkreis machen sich die Auswirkungen bereits deutlich bemerkbar. Im nördlichen Landkreis, auf der nördlichen Münchner Schotterebene, sind flächige Waldschäden in den verbreiteten Kiefernbeständen zu beobachten. Im Süden des Landkreises dominierten über viele Generationen hinweg die Fichten unsere Wälder. Seit den frühen 1990er Jahren lösen sich die Fichtenbestände hier jedoch großflächig auf. Die nordische Baumart Fichte bevorzugt kühles und feuchtes Klima, während es in den letzten Jahrzehnten zunehmend heißer und trockener wurde. Die dadurch entstandene Dynamik in den absterbenden Wäldern stellt uns vor große Heraus-forderungen.
Anmeldung erforderlich
Der Spaziergang startet um 14 Uhr im Forstrevier Brunnthal und dauert ca. eineinhalb bis zwei Stunden. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen beschränkt. Eine Anmeldung (inkl. Anzahl Personen) ist per Mail an klimaanpassung@lram.bayern.de erforderlich. Der genaue Treffpunkt wird im Anschluss bekanntgegeben. Festes Schuhwerk, Sonnen- und Insektenschutz sowie die
Mitnahme von Wasser werden empfohlen.
Zum Hintergrund: Das Klimaanpassungskonzept des Landkreises München
Der Landkreis München zählt mit seinen klimatischen Bedingungen zu den Regionen Deutschlands, die künftig besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen sein werden – darunter häufigere Hitzetage, Starkregen oder Trockenperioden. Um darauf vorbereitet zu sein, entwickelt das Landratsamt gemeinsam mit den kreisangehörigen Kommunen ein integriertes Klimaanpassungskonzept. Ziel ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen, Schutz-maßnahmen gezielt umzusetzen und die Widerstandsfähigkeit der Region gegenüber klimatischen Veränderungen zu stärken. Die Ergebnisse aus wissenschaftlichen Analysen und kommunalem Austausch fließen in konkrete Handlungsempfehlungen für die Bereiche Gesundheit, Infrastruktur, Natur und Katastrophenschutz ein.
Mehr Informationen zum Klimaanpassungskonzept gibt es auf der Website des
Landkreises München unter www.landkreis-muenchen.de/klimafolgenanpassung.
Informationen zur Tätigkeit des AELF unter https://www.aelfee.bayern.de/forstwirtschaft.
Carina Oberhuber, Landratsamt München
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