Foto: Landratsamt München

Achtung, Amphi­bi­en­wan­de­rung

03.03.2025 | Natur & Freizeit | 0 Kommentare

Rück­sicht im Stra­ßen­ver­kehr gefor­dert

Mit dem Ende des Winters beginnt ein beein­dru­ckendes Natur­schau­spiel: Die alljähr­liche Wande­rung von Fröschen, Kröten und Molchen zu ihren Laich­ge­wäs­sern. Beson­ders in den Abend­stunden und bei feuchtem Wetter begeben sich zahl­reiche Amphi­bien auf ihre gefähr­liche Reise – oft über Straßen, die von Autos stark frequen­tiert sind. Die Untere Natur­schutz­be­hörde des Land­kreises München appel­liert daher an alle Verkehrs­teil­nehmer, in den kommenden Wochen beson­ders vorsichtig zu fahren und auf die gekenn­zeich­neten Wander­stre­cken zu achten.

Hohe Gefahr für Tiere und Verkehrs­teil­nehmer

Erdkröten, Gras- und Spring­frö­sche und Molche sind beson­ders gefährdet, da sie langsam die Straßen über­queren und von Auto­fah­rern oft zu spät erkannt werden. Wissen­schaft­liche Unter­su­chungen zeigen, dass bereits ein Verkehrs­auf­kommen von 60 Fahr­zeugen pro Stunde ausreicht, um fast alle wandernden Amphi­bien zu töten.

Doch nicht nur die Tiere sind betroffen: Auch frei­wil­lige Helfe­rinnen und Helfer, die sich für den Amphi­bi­en­schutz einsetzen, arbeiten oft in den Dämme­rungs­stunden an Stra­ßen­rän­dern. Hier ist beson­dere Rück­sicht­nahme erfor­der­lich.

Maßnahmen zum Schutz der Amphi­bien

Um die Tiere zu schützen, werden im Land­kreis München in den kommenden Wochen Stra­ßen­ab­schnitte mit hoher Amphi­bi­en­ak­ti­vität über Nacht gesperrt oder nur einge­schränkt befahrbar sein. Zahl­reiche Ehren­amt­liche betreuen Schutz­zäune, sammeln Amphi­bien ein und tragen sie sicher über die Straße. Sobald die Paarungs­zeit vorbei ist, werden die Schutz­maß­nahmen wieder aufge­hoben.

Was können Verkehrs­teil­nehmer tun?

Tempo redu­zieren: Beson­ders zwischen 19:00 Uhr und 7:00 Uhr ist es wichtig, langsam zu fahren, um die Tiere nicht zu gefährden.

Beschil­de­rung beachten: In vielen betrof­fenen Gebieten weisen Schilder auf Amphi­bi­en­wan­de­rungen hin – hier ist beson­dere Vorsicht geboten.

Rück­sicht auf Helfer nehmen: Ehren­amt­liche Helfer setzen sich für den Schutz der Tiere ein und arbeiten oft in dunklen Berei­chen – bitte beson­ders achtsam fahren.

Unge­si­cherte Wander­stre­cken melden: Falls Sie Stra­ßen­ab­schnitte entde­cken, an denen viele Amphi­bien gefährdet sind, melden Sie dies bitte an die Untere Natur­schutz­be­hörde des Land­kreises oder den Bund Naturschutz.Landkreis München

Haus­be­sitzer können helfen

Auch Haus­be­sitzer können zur Rettung der Amphi­bien beitragen. Keller­schächte und andere tiefe Gruben stellen oft tödliche Fallen für die Tiere dar. Das Land­ratsamt bittet daher darum, solche Schächte regel­mäßig zu kontrol­lieren oder mit geeig­neten Abde­ckungen zu versehen.

Helfer gesucht!

Ohne den Einsatz frei­wil­liger Helfer ist der Schutz der Amphi­bien kaum zu bewäl­tigen. Wer sich enga­gieren möchte, kann sich an die Untere Natur­schutz­be­hörde des Land­rats­amtes München oder den Bund Natur­schutz wenden. Auch in der Landes­haupt­stadt München gibt es Anlauf­stellen für enga­gierte Bürge­rinnen und Bürger.

Kontakt für Helfer:

Land­ratsamt München – Untere Natur­schutz­be­hörde, Telefon: 089 / 6221–2367, E‑Mail: naturschutz@lra‑m.bayern.de,

Bund Natur­schutz – Kreis­gruppe München, Telefon: 089 / 5156760, E‑Mail: info@bn-muenchen.de

Landes­haupt­stadt München, naturschutz.rku@muenchen.de

Derzeit gibt es im Land­kreis München 17 bekannte Amphi­bien-Wander­wege:

• Aying — Zorne­dinger Straße • Helfen­dorf – M 8 • Kirch­stockach – Brunn­thaler Str. beim Golf­platz • Gräfel­fing – Pasinger Straße und Starn­berger Straße im Bereich Heit­meier Sied­lung • Gras­brunn – Staats­straße 2079 beim Forst­wirt • Gras­brunn – Leon­hard-Stadler-Straße • Höhen­kir­chen-Siegerts­brunn – M 11 (Luit­pold­straße zw. St 2078 und Wäch­ter­hof­straße; nächt­liche Voll­sper­rung) • Hohen­brunn – M 24 (bei MUNA zwischen M 11 und Werks­aus­fahrt Kata­stro­phen­schutz) • Otto­brunn – Otto­straße • Planegg – Jörg-Tömlinger-Straße • Straß­lach-Dingh­ar­ting und Ober­ha­ching – Römer­straße (nächt­liche Voll­sper­rung)• Straß­lach-Dingh­ar­ting – St 2071 (Beigarten, nächt­liche Voll­sper­rung) • Straß­lach-Dingh­ar­ting – St 2072 (Tölzer Straße)• Unter­föh­ring – Zufahrt zum Poschinger Weiher

• Ober­schleiß­heim – Hacker­straße zwischen Baders­feld und Hacker­moos

• Tauf­kir­chen – Hohen­brunner Weg in Höhe des Berg­hamer Weihers • Tauf­kir­chen – Bach­mül­lerweg entlang der Wiesen

Fran­ziska Herr, Land­ratsamt München, presse- und Öffent­lich­keits­ar­beit

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