Schönstes Wetter, beste Stimmung und viel geboten
Vorab die schlechte Nachricht: Unser prachtvoller Maibaum hat einen fiesen Pilz mit dem harmlosen Namen Zaun-Blättling und muss deshalb aus Sicherheitsgründen noch im Mai entfernt werden. Das kommt bei Maibäumen offenbar häufiger vor und hat nun auch Oberschleißheim getroffen. Falls sich jemand im Nachhinein Sorgen macht, es besteht keineswegs akute Gefahr, aber die soll eben auch für die Zukunft vermieden werden. Deshalb ist der Bürgerplatz bis zum nächsten Jahr leider maibaumfrei.
Die gute Nachricht: Vorher konnten die zahlreichen Besucher am 1. Mai 2025 noch eine heitere Maifeier unter dem Maibaum genießen, mit bester Bewirtung und einem bunten Programm. Der Bürgerplatz füllte sich rasch, auch mit viel Schleißheimer Prominenz.


Für die Getränke sorgte Remonte Bräu, für die Speisen der Burschenverein mit Deandln. Wie gut sie das machten, bewiesen die langen Schlangen, die sich den ganzen Nachmittag vor Ausschank und Essensausgabe bildeten.

Remonte Bräu konnte zudem ein neues Markenzeichen präsentieren, einen hübschen Tischaufsteller, wie ich aus geheimer Quelle weiß, in nächtelanger Laubsägearbeit vom Vorstand persönlich gesägt. RICHTIGSTELLUNG: Es war nicht Remonte Bräu, sondern es waren die Birkenstoana, die diesen Tischaufsteller “liebevoll und mit viel Herzblut” (Thomas Haselbeck) entworfen und umgesetzt haben.


Die Blaskapelle Oberschleißheim bekam viel Beifall für die schmissige musikalische Begleitung. Die Jugendfreizeitstätte Planet ‘O’ sorgte mit einem Kuchenbuffet und einem Spielprogramm für Eltern und Kinder für eine zusätzliche Attraktion.
Freudig erwartet wurde der traditionelle Fass-Anstich vom Bürgermeister. Wer die leise Hoffnung hegte, dass Markus Böck dabei doch eine Bierdusche abkriegt, wurde allerdings enttäuscht. Mit einem einzigen geschmeidigen Schlag (oder zwei?) bewältigte Böck diese Herausforderung.


Beim traditionellen “Stoa hebn” (das Gewicht muss immer 40 Zentimeter hochgehoben werden!) musste er allerdings bei 150 kg aussteigen. Da war er nicht der einzige. 11 starke Herren hatten sich dem Wettbewerb gestellt. In den Endkampf bei sage und schreibe 225 kg kamen schließlich Robert Anwander und Edi Alkan. Letzterer war der Gewinner. Hauptpreis: ein Trachtenhemd und eine Einladung von MdL Max Böltl, dem Vorjahresgewinner, zum Essen im Landtag.
Respekt, kann man da nur sagen. Und erst recht Respekt für die drei Damen, die sich am “Stoa hebn” beteiligten! Gewinnerin Gery Höckmayer schaffte immerhin 100 kg, wo ich schon beim Zuschauen fast einen Bandscheibenvorfall bekomme. 1.Preis: ein Schmuckstück, überreicht von Walter Heckner vom Birkenstoana Stamm.
Die Birkenstoana sorgten mit ihren Trachtentänzen inklusive Schuhplattln zudem wieder für ein weiteres Highlight auf der Bühne, ebenfalls unter Beteiligung von Bürgermeister Böck, der das — gut geführt — auch elegant bewältigte.
Allerdings wurden die Erwachsenen dieses Mal fast ausgestochen von der Klasse 3a der Berglwaldschule. Mit Lehrerin Melanie Grothe und angeleitet durch die Birkenstoana hatten die Kinder intensiv für den Maitanz geprobt . Entsprechend schrittsicher und souverän war die Darbietung und außerdem ein absolut goldiger Anblick für das begeisterte Publikum.

Walter Heckner holte an dem Nachmittag auch verdiente Mitglieder der Birkenstoana auf die Bühne, um sie für ihr Engagement und ihren Einsatz offiziell zu ehren. Alle machen das ja ehrenamtlich.


Und das gilt für viele Bürgerinnen und Bürger in Oberschleißheim, ohne die weder die Maifeier noch andere Höhepunkte im gemeindlichen Leben möglich wären. Ganz zu schweigen von den vielen, die sich sozial engagieren. Wenn es die nicht gäbe, wäre in Oberschleißheim nicht viel los.
Franz Maier hat mir eindrücklich geschildert, wie nach einem solchen Fest alle zusammenhelfen, um gemeinsam mit dem Bauhof dafür zu sorgen, dass der Bürgerplatz wieder aufgeräumt ist. Auch das gehört dazu.
Andrea Wörle
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