Vlnr: Inga Lemke, Georg Frank, Claudia Hallinger, Michael Hagl, Uwe Lemke, Annette Martin, Markus Meister

Vermeint­lich spiri­tuell begabter Ex-Knacki mischt Pfarr­ge­meinde auf

19.10.2025 | Bühne | 0 Kommentare

Premiere der Laien­spiel­gruppe Baders­feld e.V. 2025: “Das Orakel von Ramers­dorf”

Die Kulisse auf der Bühne im Bürger­saal von Ober­schleiß­heim stellt eine Mischung aus Pfarr­büro und Sakristei dar. Dort hat ja eigent­lich der Pfarrer Gabriel Gott­wald (Uwe Lemke) das Sagen, begleitet von seiner freund­li­chen Pasto­ral­re­fe­rentin Elisa­beth Bachler (Claudia Hallinger).

Das ändert sich, als ein gerade entlas­sener Straf­ge­fan­gener namens Ludwig Bruck­meier (Michael Hagl, seines Zeichens passen­der­weise im rich­tigen Leben Poli­zist) die Bühne betritt. Ludwig soll eigent­lich reso­zia­li­siert werden. Statt dessen bezirzt er die Pasto­ral­re­fe­rentin und bestä­tigt sie zum Ärger des Pfar­rers in ihrer Anhän­ger­schaft für Maria 2.0 (Frauen in Weihe-Ämter, o Gott).

Ludwig wurde zwar schon wegen Betrugs verur­teilt, stellt aber fest, dass es für seine Behaup­tung, spiri­tu­elle Kräfte und Kontakt zum Jenseits zu haben, nach wie vor ein Publikum gibt. Darin wird er bestä­tigt von seinem Spezi Rudi Drexler (Georg Frank), der nach der Entlas­sung aus dem Gefängnis als Event­ma­nager auftritt und das Geschäfts­mo­dell weiter­ent­wi­ckeln will.

Ludwigs Bewäh­rungs­hel­ferin ist die reso­lute Groß­metz­gerei-Besit­zerin Chris­tine Wurzel­ba­cher (Inga Lemke), die natür­lich in der Gemeinde kräftig mitmischt. Ihrem Freund Josef (Markus Meister), mit dem sich Ludwig bald anfreundet, hat sie einen Ferrari vor die Tür gestellt. Den finden alle toll. Nicht so toll sind ihre eigenen eher nicht legalen Neigungen (vom Bruch des Beicht­ge­heim­nisses bis zur Liefe­rung nicht mehr ganz frischer Wurst­waren an die JVA).

Dann ist da noch die vermö­gende drei­fache Witwe Martha Heiß (Annette Martin), die sich drin­gend eine Begeg­nung mit König Ludwig II., dem “Kini”, wünscht. Kann Ludwig mit seinen Kontakten zum Jenseits Abhilfe schaffen? Und wenn ja, was kostet das? Er muss ja noch die über­fäl­ligen Gebühren für das Grab seiner Oma nach­zahlen.

Kontakt ins Jenseits? Ist das möglich?

Für die poin­ten­reiche und mit viel Situa­ti­ons­komik darge­bo­tene Auffüh­rung der Komödie von Cornelia Willinger gab es großes Gelächter im Saal und anhal­tenden Schluss­ap­plaus, den sich die Darsteller der Baders­felder Laien­spiel­gruppe zusammen mit dem Vorsit­zenden Robert Biebl, Regis­seur Thomas Leicht und Regie­as­sis­tentin Antonia Kellner abholten.

Wer mitla­chen will, hat noch dreimal die Gele­gen­heit: heute, 19.10.2025, 18.00 Uhr (Einlass und Bewir­tung ab 17.00 Uhr und am 24.10. und 25.10.2025, jeweils 19.30 Uhr (Einlass und Bewir­tung ab 18.00 Uhr).

Andrea Wörle

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