Feierliche Gedenkstunde zum Volkstrauertag im Maximilianshof, genau 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Auf dem Bild sind Bürgermeister, Altbürgermeisterin, Gemeinderätinnen und Gemeinderäte sowie die Oberschleißheimer Geistlichkeit zu sehen.

“Die Erin­ne­rung an die schlimmsten Kapitel unserer Geschichte wach halten!”

17.11.2025 | Aktuelles | 0 Kommentare

Gedenken und Mahnung am Volk­s­tau­ertag in Ober­schleiß­heim

Heute, 8o Jahre nach Been­di­gung des Zweiten Welt­krieges ist der Gedanke an Tod durch Krieg und Elend nach einer langen Periode des Frie­dens in Europa wieder präsent und so beängs­ti­gend nah, wie nie zuvor.

In seiner Rede vor dem Krie­ger­denkmal im Maxi­mi­li­anshof des Alten Schlosses Schleiß­heim erin­nerte 1. Bürger­meister Markus Böck daran, dass im Zweiten Welt­krieg, “im wohl größten Unglück für die Mensch­heit” rund 3,5 Prozent aller damals lebenden Menschen ums Leben kamen und man keine Gele­gen­heit mehr verstrei­chen lassen dürfe, zusammen mit jenen zu gedenken, die den Mai 1945 als Zeit­zeugen noch selbst erleben mussten.

Gemein­derat Erich Elsner zeigte in seiner Rede im Namen des VdK auf, dass mit dem Beginn des Ukraine-Krieges dem Traum vom “gemein­samen Haus Europa” ein jähes Ende gesetzt worden sei, die Demo­kratie von Rechts­po­pu­listen und Anti­se­miten massiv bedroht sei und mit Blick auf den Über­fall der Terror­or­ga­ni­sa­tion Hamas auf Israel eine Zäsur des Frie­dens­ge­dan­kens in Europa und welt­weit statt­ge­funden habe. “Wir dürfen nicht zulassen, dass Verfas­sungs­feinde und Extre­misten unsere demo­kra­ti­schen Werte verhöhnen, unsere Debatten vergiften und das Geschäft mit der Angst betreiben. Es ist Zeit für uns alle, sich einzu­mi­schen”, rief Elsner auf.

Frie­dens­flamme und Kranz­nie­der­le­gung am Krie­ger­denkmal im Maxi­mi­li­anshof
Salut­schuss zum Volk­s­tau­ertag aus einer Origi­nal­ka­none mit Schwarz­pulver
“Von guten Mächten wunderbar geborgen”… Der Germania Gesangs­verein unter­malte die Gedenk­stunde mit Chor­ge­sang
Die Blas­ka­pelle Ober­schleiß­heim sorgte mit getra­gener Musik für den feier­li­chen Rahmen
Gang der Vereine mit Fahnen­ab­ord­nungen durch die Gemeinde. Foto FFW OSH

Im Anschluss an den Gottes­dienst in der katho­li­schen Kirche Maria Patrona Bava­riae und an den Gedenk­marsch durch den Ort zum Krie­ger­denkmal im Maxi­mi­li­anshof, führte die Blas­ka­pelle Ober­schleiß­heim den Zug ins Feuer­wehr­haus, wo Bürger­meister Böck zum Weiß­wurst­essen einge­laden hatte.

Nach dem Dank an alle Vereine und an die Frauen und Männer, Kinder und Jugend­li­chen der Frei­wil­ligen Feuer­wehr Ober­schleiß­heim, die das Weiß­wurst­essen liebe­voll ausge­richtet hatten, fasste der Bürger­meister noch einmal zusammen: “Wir alle brau­chen einander und wir brau­chen ein Mitein­ander! Frei­heit gelingt nur, wenn sie nicht rück­sichtslos ist, sondern im Bewusst­sein unserer Verant­wor­tung fürein­ander gelebt wird. Etwas Gutes tun, ohne gleich dafür einen Lohn zu erwarten: Das ist der Kleb­stoff, der unsere Gesell­schaft in Frieden zusam­men­hält!”

Ingrid Lind­büchl

Beitrag teilen:

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert