Fotomontage privat

Blank space in Ober­schleiß­heim — Alle ausges­wiftet!

28.07.2024 | Aktuelles | 0 Kommentare

Haben Sie sich heute, am Sonntag, auch schon gewun­dert, wo alle Menschen aus Ober­schleiß­heim hin verschwunden sind? In die Ferien? Nein, alle waren heute auf dem Berg! Nein, nicht in den Alpen, alle müssen auf dem Olym­pia­berg in München gewesen sein. Ich gebe zu, ich auch! Und ja, ich gebe weiter zu, ich war wegen Taylor Swift da und ich hab auch “geswiftlt”! Ich hab’s zumin­dest versucht … Kaum hatte ich das Olym­pia­ge­lände betreten, die erste Schleiß­heimer Familie — alle, Vater, Mutter, Kinder — so zu mir: “Jo griaß di, bist Du a do?” Ja, ich war auch da! Drei Schritte weiter: “Ja mei, sie is a do … bist du a mim Radl do?” Nein, ich war heute mit meinem Tret­roller unter­wegs, da kommt man besser durch.

Apropos durch­kommen … ich bin ja ein echter Open-Air-Konzert­freak und eine erfah­rene “vomO­lym­pia­ber­go­der­Tur­mins­Sta­di­on­Gu­ckerin”, aber sowas hab ich halt echt noch nie gesehen! Die Olym­pia­berge alle komplett mit Fans bedeckt. Die Wiesen rund um den Oly-See, rund um’s Olym­pia­sta­dion — voller Swiftler-Massen!!

Viele tausend Menschen sitzen fried­lich zusammen. Im Hinter­grund die Olym­pia­berge eben­falls voll besetzt

Und alle waren fried­lich und freund­lich, kein Geschubse, kein Gedrängel. Die meisten haben sogar gelä­chelt, gelacht, und vor allem mit der nicht sicht­baren, aber deut­lich hörbaren Taylor Wort für Wort, Note für Note mitge­sungen. Zwischen­durch gab es Pommes und Spezi, verein­zelt auch Bier. (Aber halt nicht so wie beim Andreas Georg Gaba­lier-Konzert, wo man sich betrinken muss, um die mitzu­sin­genden Texte auszu­halten.)

Leute, ich hab mich echt wohl­ge­fühlt und ich hatte auch gar keine Angst vor Massen­panik, denn die Menschen waren so höflich zuein­ander, dass man sich selbst bei einer Massen­flucht gegen­seitig den Vortritt gelassen hätte. Ich glaube, dieses Feeling zuein­ander nennt man “Swiftln”.

Abschlie­ßend muss ich gestehen, dass ich außer “Shake it off” keine Taylor-Swift-Lieder und auch keine Texte kenne. Deswegen hab ich nur den Mund auf und zu gemacht, hab mich im allge­meinen Rhythmus dazu bewegt, hab vorbei­ge­henden Menschen Platz gemacht, mich entschul­digt, dass sie über meine Tret­roller gestol­pert sind, hab sie ange­lä­chelt und gelacht und war einfach gut drauf. Also ich glaube, ich hab “geswiftlt”… ohne Vorübung, einfach so.

Und jetzt, da ich dies schreibe, zurück in Ober­schleiß­heim, freu’ ich mich, dass ich dieses gute Gefühl mit Ihnen allen teilen darf. Ich glaub’, ich “oberswiftle“jetzt.

Ich hab mich soeben krank gemeldet, ich kann morgen nicht in die Arbeit gehen, ich kann wirk­lich nicht, ich muss mir Taylor-Swift-Lieder einlernen, ich muss beim Swiftln noch besser werden!

Wer weiß, wer diese Frau ist, die solch eine Ausstrah­lung und Auswir­kung auf Menschen hat, denn Frieden ist in unsere Herzen einge­kehrt — viel­leicht ein neuer Messias, aber diesmal als Frau? Das wäre doch mal etwas in dieser testo­ste­ron­ge­steu­erten Kriegs­welt! Ingrid Lind­büchl

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