von Hans Mole und Antwort von Casimir Katz
Sehr geehrter Herr Mole
für den interkommunalen Radweg sind bislang und auch im kommenden Jahr keine Mittel ausgegeben worden. Die Planung des Straßentunnels wird vom Freistaat Bayern bezahlt.
Was wir im Ort aber bezahlen müssen sind Straßenunterhalt, Straßenreinigung und Straßenbeleuchtung. Das Aufkommen aus der Grundsteuer deckt diese Kosten nur knapp und lässt keinerlei Spielräume für Investitionen wie z.B. den behindertengerechten Ausbau der Bushaltestellen. Wenn Sie die freiwilligen Leistungen wie die Unterstützung von Vereinen, das Schwimmbad und das Volksfest als „Spaßausgabe“ streichen wollen, ist das Ihre Meinung aber nicht die des Gemeinderats.
Bei der Grundsteuer wird angestrebt, aufkommensneutral zu sein. Das kann man heute aber noch nicht abschließend bewerten. Die Prognosen streuen und dann kann man sich auf den Mittelwert oder die obere oder untere Abschätzung einlassen. Klar ist jedoch, dass kleinere Wohnungen und größere Gewerbeimmobilien überwiegend bis zu 30% entlastet werden, wohingegen die größeren Eigenheime eher mit 60% belastet werden. Das macht im Jahr ca. 100 € mehr aus, und wenn hier der Anstieg mit dem Hebesatz 350% sich auf 130 € erhöht hätte, erscheint mir das Wort „schröpfen“ etwas überzogen, zumal die Wasser- und Abwassergebühren nicht angehoben wurden.
Meine aktuellen umfangreichen statistischen Studien ergaben insgesamt eher ein Absinken der Steuereinnahmen um etwa 10%. Die älteren Werte des statistischen Landesamts ergaben hingegen eine Steigerung von 10%. Vorsicht beim Haushalt wäre jetzt nicht „abgehoben“, sondern eine Frage der Sicherheit gewesen.
Alle Gemeinderäte fühlen sich dem Wohle aller Bürger in der Gemeinde verpflichtet. Darauf dürfen sich die Bürger verlassen. Wir sind jederzeit bereit, unsere Beweggründe zu erläutern. Am einfachsten wäre es, wenn die Bürger bei den Sitzungen des Gemeinderats oder bei der Bürgerversammlung auch anwesend wären.
Dr.-Ing Casimir Katz, 3. Bürgermeister
Lesermail von Hans Mole:
Aha, es sollen Steuern erhöht werden, weil ja mal wieder kein Geld da ist.
Ein kurzer Blick auf die Gemeindeseite zeigt z.B. Gelder die in der Parksiedlung „zur Verschönerung“ verschenkt werden, einen größeren Straßenneubau für einen „interkommunalen Radweg“ und die Planung eines umfangreichen Straßentunnels. Nichts davon wirklich notwendig und ersatzlos streichbar, neben diversen anderen „Spaßausgaben“. Fürs fröhliche Geldrauswerfen ist eben die falsche Zeit. Aber anstatt zu sparen, wie der Bürger es seit Jahren tun muss, will man die Allgemeinheit noch weiter schröpfen. Da fragt man sich, wie abgehoben manch einer der Besserverdiener im Rathaus eigentlich ist.
Hans Mole
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