Luft­filter wissen­schaft­lich gecheckt

16.11.2020 | Schule & Universität | 2 Kommentare

Raum­luft­filter in Schulen sind aktuell ein großes Thema in der Corona-Pandemie — nicht zuletzt in Ober­schleiß­heim. Jetzt startet ein Forschungs­pro­jekt der Hoch­schule München, zur wissen­schaft­li­chen Klärung, wie stark die Luft­filter zur Luft­rein­hal­tung oder zur Eindäm­mung einer etwa­igen Viren­last über Aero­sole beitragen können.

Eine Projekt­schule der Fakultät Wirt­schafts­in­ge­nieur­wesen ist die Grund­schule Park­sie­dung. Am Freitag wurde der Luft­filter im Klas­sen­zimmer der 4c aufge­baut (Bild). Im Klass­zimmer der 1a werden verglei­chende Messungen ohne Filter vorge­nommen. Die Messungen begannen nun am Montag.

Zunächst sind Messungen diese Woche über vorge­sehen. Sollten die Wissen­schaftler noch weiteren Bedarf haben, können sie ausge­weitet werden. Projekt­ziele sind neben der grund­le­gendfen Messung der Luft­qua­lität die Erstel­lung aussa­ge­kräf­tiger Vergleichs­daten zu Effek­ti­vität oder Leis­tung und die Bewer­tung von Folge­er­schei­nungen wie Laut­stärke oder Kosten.

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2 Kommentare

  1. Liebe Leser,

    ich freue mich auf der einen Seite sehr, dass unser Bürger­meister so aktiv den Prüf­an­trag der SPD-Frak­tion von 21.9.2010 unter­stützt. Auf der anderen Seite wird der eigent­liche Skandal jetzt deut­lich sichtbar. Heute wirbt der Baye­ri­sche Wirt­schafts­mi­nister mit der Bundes­för­de­rung für Raum­luft­filter in Gast­stätten und anderen Berei­chen, weil diese Filter helfen, das Infek­ti­ons­ge­schehen abzu­bremsen. Für Schulen und Kitas gilt das nicht?

    Da muss die Gemeinde Ober­schleiß­heim im November eine wissen­schaft­liche Studie durch­führen, weil die Wirk­sam­keit der Filter in Schul­klassen wissen­schaft­lich nicht eindeutig bewiesen ist. Außerdem soll getestet werden, ob diese Filter zu laut sind, und natür­lich wäre es schön, wenn sie auch noch wirt­schaft­lich wären. Ergeb­nisse frühes­tens Mitte Dezember.

    Ist eine kleine Gemeinde denn der rich­tige Ort, mit einem oder zwei Geräten einen solchen Grund­satz­ver­such durch­zu­führen? Diese Versuche hätten zentral vor Monaten statt­finden müssen. Die Staat­re­gie­rung, insbe­son­dere der Kultus­mi­nister, hat den ganzen Sommer verpennt, der Eilan­trag der SPD zu diesem Thema wird igno­riert. Die Gemeinden brau­chen eine Liste von zerti­fi­zierten Geräten, die je nach Anwen­dungs­fall schnell bestellt werden können und die Kosten müssen natür­lich vom Bund und den Ländern getragen werden = glei­ches Recht wie andere geför­derte Bereiche.

    Doch mir kommt es so vor, als ob wir uns bei Hoch­was­ser­ge­fahr Sand­säcke und Spund­wände sparen, weil wir ja gegen die Folge­schäden versi­chert sind. Aber die Folge­schäden bei Kindern, Lehre­rInnen und Erzie­he­rInnen sind unab­sehbar.

    Ich hoffe, die Maßnahmen kommen noch recht­zeitig vor der Erkäl­tungs­zeit und dem Winter.

    Beste Grüße
    Ralf Bönne­mann

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    • Liebe Leser*innen.

      Im aktu­ellen “Spiegel” Nr. 48 (vom 21.11.2020) ist im Artikel “Die Luft ist raus” auf Seite 112 eine Skizze abge­bildet, welche eine “simple” Abluft­an­lage des Physi­kers Frank Helleis (Mainzer MPI für Chemie) zeigt. Sie wurde mit Erfolg “versuchs­weise” in 10 Klas­sen­räumen einer Mainzer Grund­schule, wo Helleis’ Frau Lehrerin ist, montiert. Das ZDF zeigte in einer Sendung (vor 1 — 2 Wochen) diese Abluft­an­lage.

      Könnte diese Anlage, zu weit gerin­geren Kosten als die oben genannten “Luft­filter”, “versuchs­weise” nicht in einer der Ober­schleiss­heimer Schulen einge­setzt werden? Eine Über­le­gung wäre es wert. Was denkt man im Rathaus?

      Bin gespannt, wer und was darüber zu kommen­tieren vermag.

      Bert Wander

      Antworten

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