“Rewe, Du bist nicht mein Markt!”

Bürger­meis­ter­kan­di­datin Ingrid Lind­büchl (Grüne) zur Schlie­ßung des Rewe-Markts am Stuten­anger:

Eigent­lich hätte ich gerne gewollt, dass Du mein Markt wärst, denn ich liebe in der Tat Dein tolles Sorti­ment. Wenn Du willst, dann bist Du echt ein sehr guter Nahver­sorger. Du hast uns lange Jahre die Treue gehalten und wir Dir! Wir sagen Danke­schön, dass Du uns ermög­licht hast, unsere Einkäufe zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erle­digen.

Wofür wir Dir aber nicht dankbar sind, ist die Nach­richt, dass Du nun doch nicht bei uns neu bauen willst. Was hast Du uns nicht alles verspro­chen: 2011 war’s Dir selber pein­lich, dass Du Deine Filiale so dermaßen hast verkommen lassen, und Du hast uns ein „Green­buil­ding“ verspro­chen, das total schön in unsere neue Orts­mitte passt.

Als wir Ober­schleiß­heimer dann noch eine halb­of­fene Tief­ga­rage wollten, damit man auch gut mit dem Auto an Deinen Markt hinfahren können soll, hast du aus Kosten­gründen das Green­buil­ding in eine kosten­güns­tige „Blackbox“ umge­wan­delt. Dann hast Du uns einfach immer an der langen Leine gehalten, hast uns warten lassen…

Durch Deine lang andau­ernde Unent­schlos­sen­heit und weil unser Bürger­meister Dich auch nicht wirk­lich gedrängt hat, haben uns nach und nach der Schreib­wa­ren­laden, der Bäcker und zum Schluss auch noch die Apotheke verlassen, weil sie um ihre Zukunft fürchten mussten.

Plötz­lich hast Du Dich total zurück­ge­zogen – Du hast gesagt, das wäre alles zu teuer, das würde sich für Dich nicht rentieren… und das nach Abschluss Deines Geschäfts­jahres 2018, bei dem Du nach­weis­lich mega Reibach gemacht hast! Du schreibst in Deinem Geschäfts­be­richt: “2018 war wirt­schaft­lich eines der besten Jahre in unserer Unter­neh­mens­ge­schichte.“

Weißt Du, Rewe, spätes­tens jetzt glaube ich Dir nicht mehr. Jetzt willst Du uns mit Deiner kleinen Penny-Tochter trösten. Und groß­zügig wie Du bist, baust Du uns noch 100 Wohn­ein­heiten drauf, an denen Du selbst am meisten verdienst…

Du schreibst, dass für Dich immer die Kunden­wün­sche im Fokus stünden. In Deinen Grün­der­zeiten warst du eine um das Gemein­wohl verdiente Genos­sen­schaft. Du hast die Menschen zuver­lässig mit Nahrungs­mit­teln versorgt, hast Arbeits­plätze geschaffen. Was ist los mit Dir?

Warum sind wir Ober­schleiß­hei­me­rinnen und Ober­schleiß­heimer es Dir nicht wert, dass Du bei uns eine neue Filiale aufmachst? Wir wollten ja Dich und Dein tolles Sorti­ment!

Du nennst Dich Zukunfts­ma­cher. Welche Zukunft hast Du für uns vorge­sehen?

Du kannst uns jetzt nicht ohne Nahver­sor­gung stehen lassen!

Wann wirst Du die Verträge unter­zeichnen?
Wann wirst Du den Abriss anordnen?
Wann wirst Du endlich zu deinem Wort stehen?

Rewe, mach was! Du bist doch mein Markt. Zumin­dest sagst Du es immer.

(dies ist eine bezahlte Werbe­an­zeige außer inhat­li­cher Verant­wor­tung der Redak­tion)
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