Leser­mail zum Artikel „Bei der Fahr­rad­freund­lich­keit durch­ge­fallen“

Sehr geehrte Mitbür­ge­rinnen und Mitbürger,

am 6. November fand die Haupt­berei­sung der AGFK (Arbeits­ge­mein­schaft fahr­rad­freund­li­cher Kommunen in Bayern) mit einer Prüf­kom­mis­sion des AGFK, Teil­neh­mern aus dem Baumi­nis­te­rium und Teilen des Gemein­de­rates Ober­schleiß­heim statt. Dabei wurde der Gemeinde das Zerti­fikat, „fahr­rad­freund­liche Kommune“ im Sinne des AGFK zu werden, verwei­gert!

In mehreren Pres­se­ver­öf­fent­li­chungen lässt unser Bürger­meister, Hr. Kuch­l­bauer, mitteilen, dass das Ergebnis „alles in allem ein akzep­ta­bles Ergebnis” sei und dass die verfehlte Zerti­fi­zie­rung „an einigen orga­ni­sa­to­ri­schen Punkten“ geschei­tert ist.

Leider muss jedoch gesagt werden, dass die Verwei­ge­rung des Titels und die damit weiterhin bestehenden Unan­nehm­lich­keiten für alle Fahr­rad­fahrer in Ober­schleiß­heim haus­ge­macht und typisch für die Arbeits­weise unseres Bürger­meis­ters sind.

Schon 2012 hat der Gemein­derat das Radver­kehrs­kon­zept beschlossen und den Titel „Fahr­rad­freund­liche Kommune“ ange­strebt. Dies ist nun über 7 Jahre her. Es ist schwer­lich zu glauben, dass man in dieser Zeit die bestehenden Mängel nicht hätte besei­tigen können.

Im Mai 2018 hat Dr. Markus Büchler, damals Gemein­derat und heute Spre­cher für Mobi­lität der Land­tags­grünen, im Rahmen der Fahr­rad­sit­zung des Gemein­de­rates zu bedenken gegeben, dass „ein paar weiße Stri­cherl vor Einmün­dungen ein biss­chen wenig“ seien. Eben­falls im Rahmen dieser Sitzung hat Hr. Kuch­l­bauer gegen die Stimmen aller Gemein­de­räte gegen eine Darstel­lung der bis zu diesem Zeit­punkt umge­setzten Punkte des Konzepts von 2012 gestimmt. Sich jetzt als fahr­rad­freund­li­cher Bürger­meister dazu­stellen, steht dieses Verhalten direkt entgegen!

Fehlende Punkte im jetzigen Zerti­fi­zie­rungs­ver­fahren waren unter anderem eine Karte der Fahr­rad­wege mit Winter­dienst auf der Home­page, ein aktua­li­siertes Radwe­ge­kon­zept und eine Anzahl kleiner Maßnahmen wie zum Beispiel Beschil­de­rungen und Markie­rungen. Wir Grünen fordern seit Jahren eine konse­quente Umset­zung des Radver­kehrs­kon­zept und sind bisher bei Herrn Kuch­l­bauer auf taube Ohren gestoßen. Die Bana­lität der fehlenden Punkte zeigt doch, wie wenig ihm an diesem Thema liegt. Ansonsten wären die Punkte irgend­wann in den letzten 7 Jahren erle­digt worden. Bürger­meister Kuch­l­bauer hat für mehr Stra­ßen­ver­kehr gekämpft, aber keinen Meter Radweg gebaut, keine Kreu­zung sicherer gemacht und keine Fahr­rad­straße einge­richtet. Ober­schleiß­heim ist nicht fahr­rad­freund­lich, da hat die AGFK einfach Recht.

Freund­liche Grüße

Chris­toph Münster
Spre­cher Bündnis 90/Die Grünen

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1 Kommentar

  1. Sehr geehrte Mitbür­ge­rinnen und Mitbürger,

    in der letzten Zeit ist einem aufge­fallen, dass es sich die Damen und Herren von den Grünen/Bündnis 90 und der SPD immer wieder leicht machen, Versäum­nisse dem Herrn Bürger­meister in die Schuhe zu schieben.
    Zum Beispiel das aktu­elle Thema „Fahr­rad­freund­lich­keit“. Schon seit 2010 wird in der Agenda Radlort Ober­schleiß­heim geschrieben und disku­tiert. Im Archiv der „schleiss­heimer-zeitung“ sind u.a. Artikel über „Gibt es nicht genü­gend Verkehrs­pro­bleme?“ vom 16.08.2010 und Leser­mails vom 20.10.2010 nach­zu­lesen.
    In Ober­schleiß­heim gibt es eine Fahr­rad­straße am Marga­re­the­n­anger und einen Radweg/Unterführung von der Feier­abend­straße zur Blumen­straße. Sonst gibt es nur kombi­nierte Fuß-/Rad­wege. Das soll schon für das Zerti­fikat „fahr­rad­freund­liche Kommune“ reichen?

    Hans Kick

    Antworten

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