Bühnenhafte Wirkung

Die vor Jahresfrist ausrangierten Originalportale des Neuen Schlosses werden nun im Gebäude präsentiert. Dazu wurde der Saal mit dem Holzmodell der Schlossanlage neu gestaltet. „Damit wird ein Stück Geschichte unserer Heimat anschaulich lebendig“, sagte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker als oberster Schlossverwalter.

Die beiden fast vier Meter hohen Eichenholzportale vin Ignaz Günther waren 1763 installiert worden. Die geschnitzten Reliefs waren jedoch durch Witterung und Sonneneinstrahlung so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass sie durch hochwertige bildhauerische Kopien ersetzt wurden, die vor Jahresfrist fertig wurden.

Die Originalportale sind nun nach umfassender Restaurierung dauerhaft im Schloss ausgestellt. Ihre Präsentation nahm die Schlösserverwaltung zum Anlass, auch das nahezu sechs Meter lange, historische Schlossmodell Schleißheims im Zentrum des Saales neu in Szene zu setzen. Es wurde um 180 Grad gedreht und ist so erstmals komfortabel von allen Seiten zu betrachten. So entfalte es „die von Bauherr und Architekt beabsichtigte bühnenhafte Wirkung“, heißt es aus der Schlösserverwaltung. Das Modell ließ Hofarchitekt Joseph Effner 1725 für seinen Auftraggeber Kurfürst Max Emanuel anfertigen.

Neu gehängt wurde auch die Bilderpräsentation in diesem Saal. Gezeigt werden hier die Bildnisse des Hofarchitekten Joseph Effner und seiner Ehefrau, porträtiert von Jacopo Amigoni, dem Schöpfer der Schleißheimer Deckenfresken. Ein Reiterporträt des jungen Max Emanuel der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen erhielt einen neuen prominenten Platz als Blickpunkt über dem Schlossmodell. Die Neugestaltung wurde unter der Leitung von Museumsdirektorin Dr. Brigitte Langer konzipiert.

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