Einer für alle, alle für einen!

16.07.2023 | Vereine | 0 Kommentare

100 Jahre Feuer­wehr Badersfeld

Ihr 100-jähri­ges Bestehen feierte heute die Feuer­wehr Baders­feld mit einem ausgie­bi­gen Programm. Im Fest­zelt vor dem 1981 in Eigen­leis­tung erbau­ten Feuer­wehr­haus, eröff­nete 1.Vereinsvorständin Michaela Ertelt die Feier­lich­kei­ten und führte durch den offi­zi­el­len Teil. “Es macht mich stolz”, so sagte sie, “Teil dieser Gemein­schaft zu sein. Hinter jeder Feuer­wehr steht ein Verein, der die Kammer­aden nach Kräf­ten unter­stützt, die Gemein­schaft stärkt und den Ort zusammenbringt.” 

In einem ökume­ni­schen Gottes­dienst mit der evan­ge­li­schen Pfar­re­rin Martina Buck und dem katho­li­schen Pfar­rer Ulrich Kampe wurde der Segen für weitere 100 Jahre Feuer­wehr Baders­feld ausge­spro­chen und der Schutz für die Feuer­wehr­leute im Einsatz gemein­sam erbeten.

1.Bürgermeister Markus Böck, selbst noch akti­ver Feuer­wehr­mann bei der Baders­fel­der Wehr, erin­nerte an die gemein­sa­men Erleb­nisse im Feuer­wehr­haus und bei den vielen Einsät­zen und lobte den Leis­tungs­wil­len und den Zusam­men­halt der Baders­fel­der. Wie schon eine Woche zuvor, bei den Feier­lich­kei­ten zum 150-jähri­gen Bestehen der Ober­schleiß­hei­mer Frei­wil­li­gen Feuer­wehr, über­gab Markus Böck ein persön­lich gestif­te­tes Fahnen­band mit Widmung.

Schirm­herr 1.Bürgermeister Markus Böck über­reicht bei seiner Lauda­tio das Fahnenband

“Alle beinand!”

Für Heiter­keit sorgte der Vortrag eines Gedich­tes von Michael Hagl, das auf humo­ri­gen Weise den Werde­gang der Baders­fel­der Feuer­wehr zusammenfasst: 

“Grias eich, liebe Gäste aus Nah und Fern,
Freunde, Gönner und da Baders­fel­der Kern.
Sche dass´ olle do seid´s,
es gibt an Grund zum Feiern,
und i derf mi do histelln,
zum Chro­nik oberleiern…

100 Jahr is her, a Brand is der Auslö­ser gwen,
a Feuer­wehr muaß her, des hom de Baders­fel­der gseh´n.
Man hod sich boid zamg­hockt und alles bered´,
ab do gings nur no vorwärts,
ein Zurück gab´s do ned!

Einfach war´s anfangs ned,
war ja klar, dass des schwer foid,
so hod ma d´Ausrüstung oftmals aus da
Privat­scha­tuin zoid.

Aber ihr habt´s eich entwi­ckelt,
man bleibt ja ned steh,
1926 is a Motorspritz´n kemma,
mei war des sche!
Olle hom sich gfreid,
das Dorf war deko­riert,
so is ma mit da Spritz´n von Schleiß­heim
raus­mar­schiert!
Im Anschluß hom´s gfei­ert,
bis auf´n Inspek­tor waren olle pünkt­lich do,
der hod Baders­feld ned gfund´n und war
desweg´n z´spät dro.

Die Haupt­ver­samm­lung anno 33, des war so a Johr,
über wos ´do disku­tiert hom, es is wirk­lich wohr!
Nach Feuer­wehrsa­chen hod ma sich ernst­hafte
Themen zug´wandt,
und sich Gedan­ken gmacht, ob die Bier­spende
sauer werd´n kannt.
Wos passiert is, is klar, heute ist nicht alle Tage,
a Hand­zei­chen später gab´s a Trinkgelage!


Vo 33 – 45 is in da Chro­nik nix notiert,
do hom a Zeit lang de brau­nen Idio­ten regiert.
In de 50er Johr drohte massi­ver Ärger,
s´Vereinslokal war nimmer d´Moorwirtschaft
sonder s´Gasthaus Ampenberger.

1957 genga sich dann olle Pläne naus,
und Baders­feld kriagt sein erstes Feuer­wehr­haus.
Da Grund war vom Ketz­ler Ludwig,
und a wenn ma do heid bläd schaut,
domois hom´s ois in Eigen­leis­tung baut.
Na guad, 1000 Mark san vo da Gmoa Schleiß­heim
als Spende kemma,
aber privat hod ma 1020 Mark gsam­melt, des lasst
ma sich dann doch ned nemma!

Anno 1963 hobt´s dann an Ketz­ler Michi zum
Komman­dan­ten gwählt,
auch a Novum, dass ma in 40 Jahr Bestehen erst
den 3. Komman­dan­ten stellt.
Da Michi hod eich a glei zur 1. Leis­tungs­prü­fung
´trieb´n,
und auch dabei wurde Geschichte gschrieb´n.
Bestand´n hob´ms freili und wos olle bson­ders
gfreit,
null Fehler und im Land­kreis mit Abstand de
schnellste Zeit!

Zum 50 jähri­gen Jubi­läum war´s dann soweit,
zum großen Fest wurde a nei´s Fahr­zeug ei´gweiht.
Ois wird besser und d´Gmoa hod ned gspart,
Baders­feld start´jetz mit am Ford Tran­sit auf Einsatz­fahrt.
A große Festi­vi­tät im Moos­häusl derf im Anschluss ned fehl´n,
dass do sauba gfei­ert word´n is, brauch i eich ja ned erzähl´n.

Anfang der 80´er dann a Thema des größere Wellen schlägt,
die Zeit war komplett vom Feuer­wehr­haus­Neu­bau geprägt.
Dass jede Wehr a eigene Heimat braucht,
kapiert mancher Gemein­de­rat domois ned,
von weni­gen Unwis­sen­den werd´sogar von Verschwen­dung g´redt.
Doch ihr habt´s eich durch­g­setzt,
eire Argu­mente kommen zum Trog´n,
und im Mai ´81 werd´s neie Sprit­zen­haus bezog´n.
Und do steht´s heid no, natür­lich in ande­rer Form,
es is nämlich seit­dem a paar Moi erwei­tert word´n.

In der Haupt­ver­samm­lung 1995 kommt man
allge­mein über­ein,
man grün­det den Baders­fel­der Feuer­wehr­ver­ein.
Dass do gegen­wär­tig zwoa Vorständ-innen die
Verant­wor­tung trag´n,
zoagt a, dass in Baders­feld ned bloß de Männer
broade Schul­tern hob´n.

In de 2000 er bis jetz is natür­lich a recht vui
gscheh´n,
wie sich die Feuer­wehr entwi­ckelt hod,
kann ja heid jeder seh´n.
Fahr­zeuge, Ausrüs­tung, vui davo´ is nei,
bleibt´s so, werd a die Zukunft rosig sei.
Jetz hör i aber auf, wui ned länger leiern,
jetz is nämlich endlich Zeit zum Feiern!

Mia wiss´n genau, mia san ned der Nabel der Welt,
trotz­dem vui Spaß und Will­kom­men in Badersfeld!”

Ingrid Lindbüchl

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