Wird jetzt während des Rechtsstreits um die Genehmigung doch schon für die Ansiedlung der bayerischen Polizeihubschrauber gebaut? Die Umzäunung des potentiellen Standorts auf dem südlichen Flugplatzgelände ist von hohen Erdhäufen gesäumt, die umfangreiche Erdbewegungen signalisieren. Die Grünen befürchten, dass weiter vollendete Tatsachen geschaffen werden sollen, wie schon während des kompletten Verfahrens.
Aus dem Staatlichen Bauamt des Innenministeriums heißt es auf Anfrage, auf dem Grundstück finde gerade eine Bodensanierung statt. Dabei werde das Grundstück auf dem Areal des historischen Militärflugplatzes Schleißheim von Kampfmitteln und Bodenkontaminationen gesäubert.
„Die Altlastensanierung wurde unabhängig von der Baumaßnahme begonnen“, versichert die Behörde. Ziel der Sanierung sei „die Herstellung eines altlastenfreien Grundstücks“. Darauf habe sich der Freistaat beim Kauf der Parzelle 2010 gegenüber der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verpflichtet. Allerdings ist das Grundstück ausschließlich für die Ansiedlung der Hubschrauber vorgesehen.
Seinerzeit war die Fläche gekauft worden, um die bayerische Polizeihubschrauberstaffel an den damals geplanten, mittlerweile fertiggstellten Neubau für die Hubschrauberstaffel der Bundespolizei anzudocken. Das Gelände wurde 2010 erworben. Erst 2011 wurde ein Genehmigungsverfahren gestartet, das dann 2015 vom Verwaltungsgericht als unzureichend einkassiert wurde. Während dieses Verfahrens argumentierte das Innenministerium offen damit, dass man – ohne Genehmigung – schon so viel investiert habe, dass nun Alternativen nicht mehr geprüft werden könnten.
Zwar liegt seit Frühjahr nun eine gültige Genehmigung für das Projekt vor, doch diverse Klagen dagegen, unter anderem von Stadt München und Gemeinde Oberschleißheim, haben eine aufschiebende Wirkung.
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