Abb.: Erdkröte (Foto Landratsamt München)

Auch in Ober­schleiß­heim sind im Früh­jahr Kröten unter­wegs

14.03.2024 | Entwarnung | 0 Kommentare

Amphi­bi­en­war­nung: Verkehrs­teil­nehmer werden um beson­dere Aufmerk­sam­keit gebeten

Der Früh­ling naht und mit ihm steigen die Tempe­ra­turen. Während die Natur zu blühen beginnt, machen sich auch die Amphi­bien auf den Weg zu ihren Laich­ge­wäs­sern. In dieser Zeit sind sie beson­ders aktiv auf den Straßen unter­wegs. Aus diesem Grund bittet die Untere Natur­schutz­be­hörde des Land­rats­amts München alle Verkehrs­teil­neh­me­rinnen und Verkehrs­teil­nehmer drin­gend um erhöhte Vorsicht, um die Tiere zu schützen. Die Wande­rungen haben bereits begonnen und dauern bis Anfang Mai an.

Gras- und Spring­frö­sche, Molche und vor allem Erdkröten sind jetzt unter­wegs. Sie suchen nach Nahrung und nach neuen Fort­pflan­zungs­ha­bi­taten, um gene­ti­sche Isola­tion zu über­winden. Dies ist beson­ders wichtig, da die Zahl der Amphi­bien in Deutsch­land konti­nu­ier­lich abnimmt. Lurche gehören heute welt­weit zu den am stärksten gefähr­deten Arten. Die Zerstü­cke­lung ihrer Lebens­räume und Wander­wege durch Straßen, Wege und den Ausbau von Sied­lungen ist einer der Haupt­gründe dafür.

Amphi­bien benö­tigen unsere Rück­sicht­nahme

Jedes Jahr werden Tausende von Amphi­bien Opfer des Stra­ßen­ver­kehrs während ihrer kurzen Wande­rung zu den Laich­plätzen. Unter­su­chungen haben gezeigt, dass bereits 60 Fahr­zeuge pro Stunde ausrei­chen, um 90 Prozent der wandernden Erdkröten zu über­fahren. Aus diesem Grund werden im Land­kreis München in den nächsten Wochen bestimmte Stre­cken, auf denen beson­ders viele Amphi­bien unter­wegs sind, während der Nacht­stunden voll­ständig gesperr­toder nur einge­schränkt befahrbar sein. Zahl­reiche frei­wil­lige Helfer unter­stützen dabei, Schutz­zäune zu betreuen, Amphi­bien einzu­sam­meln und sie in Sicher­heit zu bringen. Anfang Mai werden die Zäune und Beschil­de­rungen wieder abge­baut.

Was Verkehrs­teil­nehmer tun können, um Amphi­bien zu schützen:

• Hinweis­schilder zur Amphi­bi­en­wan­de­rung beachten und markierte Stellen, beson­ders während der Haupt­wan­der­zeit zwischen 19.00 Uhr abends und 7.00 Uhr morgens, langsam und rück­sichts­voll passieren.

• Die Geschwin­dig­keit redu­zieren, da die Tiere nicht nur durch Über­fahren, sondern auch durch den Luft­druck vorbei­fah­render Fahr­zeuge gefährdet sind.

• Rück­sicht­nahme auf ehren­amt­liche Helfer, die früh­mor­gens oder spät­abends Kröten­zäune errichten und die Amphi­bi­en­wan­de­rung betreuen.

• Melden von Amphi­bi­en­wan­de­rungen, die nicht durch Schutz­zäune oder Beschil­de­rung gesi­chert sind, an die Untere Natur­schutz­be­hörde des Land­rats­amtes München oder den Bund Natur­schutz in Bayern e.V.

Bitte an Haus­ei­gen­tümer

Haus­be­sitzer werden dazu aufge­rufen, Keller­schächte auf hinein­ge­fal­lene Lurche zu über­prüfen und die Tiere gege­be­nen­falls zu befreien. Als Vorsichts­maß­nahme sollten poten­ziell gefähr­liche Schächte soweit möglich vorbeu­gend abge­deckt werden.

Mithilfe ist will­kommen

Ohne den enga­gierten Einsatz von frei­wil­ligen Helfern können die Amphi­bi­en­wan­der­stre­cken nicht ausrei­chend gesi­chert werden. Inter­es­sierte Bürge­rinnen und Bürger können sich bei der Unteren Natur­schutz­be­hörde tele­fo­nisch unter 089 / 6221–2367 oder per E‑Mail an naturschutz@lra‑m.bayern.de melden. Auch der Bund Natur­schutz, Kreis­gruppe München, steht für Fragen tele­fo­nisch unter 089 / 515‑6760 oder per E‑Mail an info@bn-muenchen.de zur Verfü­gung.

17 bekannte Wander­wege im Land­kreis München:

• Ober­schleiß­heim — Hacker­straße zwischen Baders­feld und Hacker­moos

• Aying — Zorne­dinger Straße

• Helfen­dorf — M 8

• Kirch­stockach – Brunn­thaler Str. beim Golf­platz

• Gräfel­fing Pasinger Straße und Starn­berger Straße im Bereich Heit­meier

Sied­lung

• Gras­brunn — Staats­straße 2079 beim Forst­wirt

• Gras­brunn — Leon­hard-Stadler-Straße

• Höhen­kir­chen-Siegerts­brunn — M 11 (Luit­pold­straße zw. St 2078 und

Wäch­ter­hof­straße; nächt­liche Voll­sper­rung)

• Hohen­brunn — M 24 (bei MUNA zwischen M 11 und Werks­aus­fahrt

Kata­stro­phen­schutz)

• Otto­brunn – Otto­straße

• Planegg — Jörg-Tömlinger-Straße

• Straß­lach-Dingh­ar­ting und Ober­ha­ching — Römer­straße (nächt­liche

Voll­sper­rung)

• Straß­lach-Dingh­ar­ting — St 2071 (Beigarten, nächt­liche Voll­sper­rung)

• Straß­lach-Dingh­ar­ting St. 2072 (Tölzer Straße)

• Unter­föh­ring — Zufahrt zum Poschinger Weiher

• Tauf­kir­chen — Hohen­brunner Weg in Höhe des Berg­hamer Weihers

• Tauf­kir­chen — Bach­mül­lerweg entlang der Wiesen.

Carina Ober­huber, Land­ratsamt München

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