Wasser, Müll — alles teurer

24.11.2022 | Rathaus | 1 Kommentar

Wenn alles teurer wird, zieht auch das Rathaus mit. Der Gemein­derat erhöhte Wasser‑, Abwasser- und Abfall­ge­bühren für 2023 unisono, teils dras­tisch.

Beson­ders heftig fiel die Kalku­la­tion der Trink­was­ser­ge­bühren aus. Von 1,18 wurden sie auf 1,73 Euro erhöht und damit um 47 Prozent. Hier war in der Vergan­gen­heit offenbar fehler­haft kalku­liert worden, zumin­dest habe es „Hinweise“ der über­ört­li­chen Prüfung gegeben, hieß es aus der Gemein­de­käm­merei.

Zur Deckung der dadurch in den vergan­genen Jahren einge­fah­renen Defi­zite hätte der Preis sogar auf 2,21 Euro ange­hoben werden müssen und damit um 87 Prozent.

Die Kämmerei schlug vor, diesen Anstieg abzu­mil­dern und gestaf­felt umzu­setzen, 2023 mit einer Gebühr von 1,53 Euro. Der Gemein­derat sah das gegen die Stimme von Hans Hirsch­feld (FW) jedoch einmütig anders und erhöhte zumin­dest auf den für 2023 kosten­de­ckenden Satz von 1,73 Euro.

Um 15 Prozent steigen die Abwas­ser­ge­bühren. Dieser Obolus war zuletzt 2015 erhöht worden, damals von 1,60 auf 2,10 Euro je Kubik­meter Abwaser. Nun steigt diese Gebühr weiter auf 2,43 Euro.

Die Abfall­ge­bühren wurden um die zwölf Prozent erhöht. Aller­dings waren die jähr­lich neu kalku­lierten Gebühren heuer gesenkt worden. Die 120-Liter-Tonne, die heuer von 156 auf 144 Euro redu­ziert worden war, kostet nächstes Jahr 160 Euro. Die Gebühr für die 80-Liter-Tonne steigt von 124 auf 140 Euro.

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1 Kommentar

  1. Wenn man sich die Gebüh­ren­kal­ku­la­tion für Abwasser im Rats­in­for­ma­ti­ons­system ansieht, fällt auf, dass die Ausgaben für die Jahre 2019 bis 2021 ziem­lich konstant waren. Auch die Einnahmen aus den Gebühren waren in den Jahren 2019 und 2020 ähnlich hoch. Das Gebüh­ren­auf­kommen hat die Ausgaben nahezu komplett gedeckt.

    Irri­tie­rend ist dann aller­dings der Gebüh­ren­ein­bruch um rund 300.000 € (über 20 %) im Jahr 2021. Daraus resul­tiert letzt­end­lich ein Fehl­be­trag in Höhe von rund 300.000 €, der nunmehr mit höheren Gebühren ausge­gli­chen werden muss. Es wäre durchaus inter­es­sant, wie dieser hohe Gebüh­ren­ein­bruch im Jahr 2021 bei einer glei­chen Abwas­ser­ge­bühr wie in den Jahren 2019 und 2020 zustande gekommen ist.

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