Leser­mail zum Artikel „‚One Health‘ ist auf dem Verfah­rensweg“

Dieser Beitrag bezieht sich auf den Artikel "'One Health' ist auf dem Verfahrensweg".

Die Stadt Mainz hat ein Gewer­be­steu­er­auf­kommen von 1.09 Milli­arden Euro. Dank einer wohl­be­kannten Firma, die sich mit Impf­stoffen befasst.

So viel brau­chen wir natür­lich nicht. Aber etwas Nach­denken ist da schon erlaubt.

Casimir Katz, Gemein­derat (FDP)

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1 Kommentar

  1. Sehr geehrter Herr Katz,

    wenn ich Sie jetzt richtig verstehe, ist Ihre Argu­men­ta­tion, dass Ober­schleiß­heim eine Biotech-Firma drin­gend braucht, um sich aus der eigenen finan­ziell-miss­li­chen Lage zube­freien bzw. sich etwas Luft zu verschaffen. Ist das so richtig?

    Ich halte das für eine gewagte Argu­men­ta­tion, da Sie damit letzt­lich schon recht hoch pokern — frei nach dem Motto “Die nächste Krise ist unsere Gold­grube — viel­leicht”. Und das zu einem in vielerlei Hinsicht hohen Preis, für den die Gemeinde da in Vorkasse geht. Diese Vorge­hens­weise erin­nert mich leider nur allzu­sehr an ReWe bzw. die neue Orts­mitte. Da muss ich Herrn Wehr leider recht geben.

    Ein anderes Beispiel, wenn Sie schon “Jack­pot­ge­winner” Mainz als Beispiel anführen, ist Monheim am Rhein. Die Kommune hat ähnlich wie Ober­schleiß­heim ordent­lich “Miese” wegen “Greensill” gemacht. Kurz erzählt: Monheim hatte 2011 125 Mio. € Verbind­lich­keiten. Sechs Jahre später waren es 78 Mio. Guthaben. Es lässt sich leicht recher­chieren, weshalb!

    Inso­fern trifft der Verlust Monheim schon ordent­lich, jedoch nicht bis ins Mark. Immerhin ist die Grund­lage für den finan­zi­ellen Aufschwung von der Corona-Krise nicht zerstört worden, sondern allen­falls ordent­lich gestaucht worden. Zuge­ge­be­ner­maßen lassen sich beide Gemeinden nicht 1 zu 1 verglei­chen, aber evtl. müssten in Ober­schleiß­heim die Rahmen­be­din­gungen etwas verän­dert werden, um zuerst bereits vorhan­dene und wenig genutzte Resourcen opti­maler zu nutzen, anstatt wert­volle Land­schaft in unsi­chere Projekte zu versau­beu­teln.

    Was ich damit sagen will, ist, dass man nicht ständig Geld ausgeben kann, wenn man es nicht hat oder zumin­dest annä­hernd sicher sein kann, dass die Ausgaben durch kurz­fris­tige zukünf­tige Einnahmen gesi­chert sind. Das sehe ich bei der Asto Group (Investor hinter dem “One Health & Tech­no­logy Campus”) noch nicht, schon weil es wohl noch Jahre dauert, bis es über­haupt mal mit dem Bau losgehen kann. Auch dann ist noch kein einziger Cent in die Gemein­de­kasse geflossen.

    Inso­fern sei auch — bei aller Beschei­den­heit — ein Nach­denken in eine andere Rich­tung erlaubt!
    A. Bauer

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