Leser­mail zum Artikel „Konkur­renten Böck, Müller und Katz künftig im Team“

Ich habe mit großem Inter­esse die Ausfüh­rungen von Herrn Bach­huber i.S. künf­tige Bürger­meister gelesen. Dabei ist mir einiges aufge­fallen.

Scheinbar werden im Gemein­derat künftig die CSU, SPD und FDP zusam­men­ar­beiten, wie auch so manche Leser­briefe vermuten lassen. Aber waren nicht auch in der Vergan­gen­heit die CSU, SPD und FDP die großen Verfechter der Bahn im Tunnel/Trog? Könnte das heißen, dass, nachdem im Mai die Jahres­frist für den Bürger­ent­scheid “Stra­ßen­un­ter­füh­rung” abläuft (Art 18 a Gemein­de­ord­nung), der mehr­heit­liche Gemein­de­rats­be­schluss für eine Bahn im Tunnel wieder gültig ist? Dies ist sicher auch im Sinn von Dr. Katz (FDP) als Vorsit­zenden der “BIT — Bahn im Tunnel e.V.”.

Eine weitere Frage stellt sich mir: Warum soll Dr. Katz 3. Bürger­meister werden? Hat er nicht das schlech­teste Ergebnis aller Bürger­meis­ter­kan­di­daten (6,9 %) erreicht? Wäre nicht der Wähler­wille mehr umge­setzt worden, wenn Ingrid Lind­büchl (17 %) als 3. Bürger­meis­terin in Frage kommt? Wie im Artikel ausge­führt, “diese Frage wird seit jeher ausschließ­lich danach entschieden, ob es zur Mehr­heits­be­schaf­fung notwendig ist”, läßt bei mir den Gedanken aufkommen, dass Mehr­heits­be­schaf­fung wich­tiger ist als der Wähler­wille. Auch bei der Gemein­de­rats­wahl halten die Wähler die Grünen (22,7 %) für wesent­lich wich­tiger als die FDP (7,5 %). Der Wähler­wille ist hier klar und deut­lich sichtbar.

Bei der Frage, ob jemand (z.B. Stefan Vohburger) von den Freien Wählern für den 2. oder 3. Bürger­meister in Frage kommt, mache ich ein großes Frage­zei­chen, da die Konfron­ta­tion mit Chris­tian Kuch­l­bauer und den Parteien im Gemein­derat sicher­lich, wie auch in ähli­chen Fällen in der Vergan­gen­heit, auch auf alle anderen FW-Gemein­de­räte über­tragen wird. Könnte es sein, dass das in die Nähe von Sippen­haft kommt?

Dies alles sind Vermu­tungen und Gedanken, die sich aufgrund des Arti­kels ergeben haben. Über so manches weiteres Thema denke ich noch nach.

Emil Köbele

Beitrag teilen:

1 Kommentar

  1. Sehr geehrter Herr Köbele,

    zuerst kann ich sie beru­higen: Auch ich warte selbst­ver­ständ­lich auf die Ergeb­nisse des Stra­ßen­bau­amts wegen der Stra­ßen­un­ter­füh­rung. Wenn es denn über­haupt eine Lösung geben wird, dann wird man diese in Ruhe betrachten und danach entscheiden, ob man das wirk­lich so will oder nicht. (Also anders als beim Brexit.)

    Bezüg­lich des Wähler­wil­lens gibt es eine bekannte Geschichte: Ein Kegel­klub stimmt darüber ab, welches Bier gekauft werden soll: Weiß­bier, Helles oder Pils. Man entscheidet sich 40 % für Helles, 35 % für Weiß­bier und 25 % für Pils. Beim Einkauf stellt sich heraus, dass es kein Helles gibt, also entscheidet sich der Einkäufer für Weiß­bier und muss dann fest­stellen, dass in diesem Falle 65 % lieber Pils getrunken hätten. Bei mehr als zwei Kandi­daten sollte man also mit Vermu­tungen über den Wähler­willen vorsichtig sein.

    Da die Stell­ver­treter des Bürger­meis­ters vom Gemein­derat gewählt werden, gilt hier aber nur der Wähler­wille im Gemein­derat. Und gerade das Beispiel von Herrn Großer zeigt doch, dass es ja wohl primär darum geht, dass man konstruktiv mitein­ander zum Wohle des Ortes zusam­men­ar­beitet, oder sehen Sie das etwa anders?

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert