Leser­mail zur Wahl­wer­bung „Wort­mel­dung von Bürger­meis­ter­kan­didat Markus Böck (CSU)“

Leser­mails zu schreiben, ist eigent­lich nicht meine Sache. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es einem 2001 zuge­zo­genen „Preußen“ in Ober­schleiß­heim über­haupt zusteht, zum Orts­ge­schehen, zumal zum poli­ti­schen, über­haupt eine Meinung zu haben bzw. diese auch öffent­lich zu äußern. Dennoch, wir leben in Zeiten gravie­render Verän­de­rungen, und so gestatte ich es mir doch, an dieser Stelle mal ein paar Gedanken zu äußern.

Vor rund sechs Jahren bekamen wir einen neuen Bürger­meister, dem ich als Vertrau­ens­vor­schuss die volle Punkt­zahl 100 zuge­standen habe. Er selbst hatte es in der Hand, diese Punkt­zahl zu halten, oder Rich­tung 0 zu bringen. Für mich war es nicht erheb­lich, ob er im Ort wohnte, Erfah­rungen in der Amts­füh­rung hatte oder in welchen orts­an­säs­sigen Vereinen er Mitglied war.

Unsere lieb­ge­won­nene Gemeinde Ober­schleiß­heim befindet sich in einem äußerst inter­es­santen Span­nungs­feld zwischen München und anderen wach­senden, erfolg­rei­chen Gemeinden und Städten, die uns Vor- und Nach­teile bescheren, und es uns daher doch inter­es­sieren sollte, was andere Kommunen so machen. In jedem Falle aber beschert es uns Heraus­for­de­rungen, die nicht nur lokal, sondern weit darüber hinaus­ge­dacht, voran­ge­trieben und gelöst werden müssen. Wir sollten uns daher über jede und jeden im Gemein­derat und vor allem an der Spitze des Ortes freuen, der/die willens und in der Lage ist, kreativ, enga­giert, uneitel und ohne selbst­ge­steckte Grenzen, auch nicht im Kopf, Ober­schleiß­heim liebens- und lebens­wert in eine erfolg­reiche Zukunft zu führen. Jemand, der Ziele entwi­ckeln und formu­lieren, Begeis­te­rung hierfür entfa­chen und umsetzen kann.

Ich denke, dass dieses eine heraus­for­dernde, verant­wor­tungs­volle und arbeits­reiche Aufgabe ist, die nicht nur Spaß, Bier­an­stich und Feiern bedeutet, sondern, unab­hängig vom Wohnort, unser aller Unter­stüt­zung und Respekt verdient.

In diesem Sinne, denke ich, sollten wir unsere Kandi­daten bewerten und nicht das Thema Wohnort so in den Vorder­grund stellen. Jemanden dafür zu diske­di­tieren, halte ich für längst nicht mehr zeit­gemäß. Viel­leicht können wir mit der Über­win­dung dieser Barriere anfangen, um uns dann v.a. auch der Tren­nungs­linie „Bahn“ zuzu­wenden, die ja nicht nur ein Verkehrs­thema ist, sondern den Ort deut­lich in zwei Teile glie­dert.

Wir leben in einer Demo­kratie mit allen Pflichten und Rechten. Insbe­son­dere mit dem Wahl­recht. Dieses sollten wir in jedem Falle wahr­nehmen. Ansonsten müssen wir uns unserem Schicksal fügen und dürfen uns nicht beschweren, wenn es nicht so läuft, wie wir es gerne hätten.

Herz­liche Grüße
Peter Kaiser

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1 Kommentar

  1. Es fällt auf, dass eine inhalt­liche Ausein­an­der­set­zung der Freien Wähler mit dem Kandi­daten Markus Böck prak­tisch nicht statt­findet. Statt­dessen wird die SPD ange­griffen, weil sie es gewagt hat, zu seiner Wahl aufzu­rufen, und seine Herkunft von unmit­telbar außer­halb der Orts­grenze als Disqua­li­fi­ka­ti­ons­grund bezeichnet.
    Und dass man einem mit Notfall­si­tua­tionen vertrauten Poli­zei­be­amten, der oben­drein noch mit den Rettungs­diensten gut vernetzt ist, nicht zutraut, das Amt in der momen­tanen Situa­tion zu über­nehmen, zeigt mehr als deut­lich, dass den Gegnern die Argu­mente ausge­gangen sind.

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