Vier gleich­starke Blöcke

15.03.2020 | Parteien, Kommunalwahl 2020 | 1 Kommentar

Im Sog des Über­ra­schungs­er­folgs von Bürger­meis­ter­kan­didat Markus Böck ist die CSU nach 24 Jahren wieder stärkste Kraft im Gemein­derat geworden — obwohl sie bei der sechsten Wahl in Folge an Stimm­an­teilen verloren hat. Größter Wahl­ge­winner sind die Grünen, die sechs Prozent­punkte dazu gewannen.

CSU und FW haben wie bisher auch künftig je sechs Sitze im Gemein­derat, SPD und Grüne je fünf, die FDP zwei. Gegen­über dem aktu­ellen Stand haben Grüne und FDP damit je ein Mandat zuge­wonnen, beide auf Kosten der SPD.

Das Stimm­ergebnis:
CSU 24,9 % (2014: 25,2)
FW 22,8 % (23,2)
Grüne 22,7 % (16,0)
SPD 22,2 % (30,4)
FDP 7,5 % (5,1)

FW und Grüne trennten dabei im vorläu­figen Endergebnis gerade mal 49 Stimmen. Diese Winzig­keit bescherte den FW aber einen Sitz mehr. Damit wurde eine Diffe­renz von 0,2 Prozent in den Wähler­stimmen in einen Unter­schied von 16,7 Prozent der Mandate über­setzt.

Den neuen Gemein­derat bilden:
CSU: Ange­lika Kühle­wein, Stefanie Hasel­beck, Peter Bent­hues, Stefan Hagl (neu), Florian Spängler, Chris­tian Ampen­berger (neu)
FW: Chris­tian Kuch­l­bauer, Florian Wagner (neu), Hans Hirsch­feld, Stefan Vohburger, Hans Negele, Lena Negele; sollte Kuch­l­bauer in der Stich­wahl wieder zum Bürger­meister gewählt werden, würde Thomas Laser (neu) nach­rü­cken
Grüne: Ingrid Lind­büchl, Chris­toph Münster (neu), Fritz-Gerrit Kropp, Gaby Hohen­berger, Helga Keller-Zenth
SPD: Florian Spirkl, Harald Müller (neu), Irene Bogdain, Erich Elsner, Brigitte Scholle
FDP: Casimir Katz (zurück nach 2014), Irene Beck

Den Wieder­einzug in den Gemein­derat verpasst haben von den amtie­renden Gemein­de­räten Harald Kirch (SPD), Sebas­tian Krause (FW), Edgar Putz (FW), Sebas­tian Riedel­bauch (SPD) und Anke Schuster (SPD).

Die Wahl­be­tei­li­gung lag bei 56,3 Prozent.

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1 Kommentar

  1. Die FDP hat niemandem ein Mandat wegge­nommen!

    Seit Jahr­zehnten liegt der Anteil der FDP in Ober­schleiß­heim so, dass nach dem alten Auszähl­ver­fahren nach d’Hondt immer nur ein Mandat heraus­ge­kommen ist, bei dem faireren Verfahren nach Hare-Niemeyer es aber fast immer zwei gewesen wären. 2008 konnten wir d’Hondt mit einer Listen­ver­bin­dung mit den Grünen endlich über­winden.
    Danach wurde unter der CSU-FDP-Koali­tion das Wahl­system auch mit den Stimmen der SPD und der Grünen durch den Landtag geän­dert. 2014 war dann leider der Trend gegen die FDP.
    Jetzt ist wieder alles gut und wir freuen uns, wieder als eigene Frak­tion gemeinsam mit den Kolle­ginnen und Kollegen der anderen Frak­tionen Ober­schleiß­heim voran­bringen zu können.

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