Marmor, Stein und Eisen bricht

Weißt, ich kann mich noch gut erin­nern, wie der Bent­hues nach der Bürger­meis­ter­wahl vor fünf Jahren den Kuch­l­bauer verei­digt hat. Der Bent­hues war damals so selig, also fast glück­li­cher als der Kuch­l­bauer selbst. Dazu hat er zwar nichts getan, als so alt geworden zu sein, denn so eine Verei­di­gung darf immer der Älteste im Gemein­derat machen.

Aber da musst wissen, so ein kleiner Triumph war das für den Bent­hues schon. 18 Jahre davor hatte er selbst gegen die Ziegler verloren und dann 18 Jahre als CSUler unter einer Sozin und einer Sozen-Mehr­heit, das war ja schon. Und jetzt hatte doch die CSU, wie ihre Kandi­datin Kühle­wein es nicht geworden ist, in der Stich­wahl massiv den Kuch­l­bauer von den Freien Wählern unter­stützt.

Und die CSU und die Freien hatten auch noch ausge­fla­schelt, dass sie dann alle mitein­ander die Kühle­wein zur Zweiten Bürger­meis­terin wählen und den Hirsch­feld zum Dritten. Das muss man gar nicht gesehen haben damals, wie der Kuch­l­bauer und die Kühle­wein davor gemeinsam beim Marino gesessen sind und das ausge­macht haben alles, das sah man halt schon an den Abstim­mungs­er­geb­nissen. War das eine Freude damals.

Jetzt schaut es heut aber direkt eher so aus, als würden die CSU und ihr halberter Bürger­meister gar nicht mehr so. Gut, jetzt hält der Kuch­l­bauer von diesem Bahn­tunnel gar nichts, aber die CSU leitet damit jeden Sonntag ihr Glau­bens­be­kenntnis ein. Das hätt man damals auch schon wissen können, als sie sich alle so lieb gehabt haben, aber mei, da ists auch nicht um die Sache gegangen, sondern um Pösterl.

Aber das ist jetzt schon inter­es­sant. Immer wenn sie wieder alle auf den Kuch­l­bauer schimpfen im Gemein­derat, die Roten und die Grünen und die Gelben, dann schimpfen die Schwarzen seit neuestem auch mit. Lange haben sie sich immer auf die Lippen gebissen, ich mein, erst empfehlen und dann schimpfen, ist ja auch nicht so.

Aber die Wahl­emp­feh­lung ist irgend­wann einmal lang her und der Mensch vergisst auch, heißt es immer. Da rauft sich die Kranz heut schon öfter die Haare, wenn der Bürger­meister im Gemein­derat mal wieder so meint: na ja, machma dann halt so oder auch nicht oder viel­leicht ganz anders. Und der Lebmeir, gut, der tut sich jetzt härter mit dem Haare­raufen, aber das ist jetzt nur so bild­lich, nicht dass du meinst, der ärgert sich weniger. Der schimpft halt mehr mit Anträgen.

Wenn du jetzt das so über­legst, da fragt sich einer viel­leicht: ob das jetzt so schlau war von der CSU damals alles. Also eigent­lich. Nur muss man wissen, dass die Ange­lika Kühle­wein von der CSU damals Zweite Bürger­meis­terin geworden ist. Und jetzt pass auf: das ist sie immer noch. Da musst dich halt ein bisserl auskennen dafür, aber wenn du nach den Sitzungen vom Gemein­derat auf die Anwe­sen­heits­liste schaust, dann sieht man gleich immer, dass sie auch da war.

Wie sie jetzt auch noch bei der Feuer­wehr Vorstand geworden ist, die Kühle­wein, da hat sie gleich die Maifeier abge­sagt. Erin­nerst dich schon, weil das so viel Arbeit ist und die Gemeinde halt gar nicht unter­stützt. Das ist doch jetzt schon, oder: sie ist die Zweite Bürger­meis­terin der Gemeinde und die Gemeinde unter­stützt ihren Verein nicht. Wenn du da jetzt nicht so drin bist, im Internen im Rathaus, da meinst du dann doch schon, irgendwie so: holla.

Jetzt musst du aber wissen: bald sind wieder Wahlen. Da passen wir dann aber auf, wer wen unter­stützt.

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